Projekt Smartphone
Eine Idee, die aus einem Beitrag entstanden ist
Wir haben Handys auf Lager liegen, aber es sind keine Smartphones, keine Handys über die man sich Informationen einholen kann, was in der Welt los ist und auch keine Handys, mit denen man Nachrichten schreiben kann, wenn man dann jemanden hat, dem man eine Nachricht schreiben kann.
Und wir verschenken unsere Handys aber sie sind eben „nur“ zum telefonieren da und dieses „nur“ liest sich zugegeben auch so, als würde das nicht reichen.
Eigentlich reicht es, es reicht für die Menschen, die damit nur telefonieren wollen, aber es reicht nicht für die, die sich auch über etwas informieren wollen, vielleicht auch mal ein Spielchen spielen wollen und eben die, die eine Nachricht, beispielsweise per WhatsApp versenden wollen.
Nun könnte die Frage entstehen – wozu brauchen diese Menschen ein Smartphone, die verkaufen das doch eh nur und kaufen sich was anderes dafür.
Ja und – selbst wenn das der Fall sein sollte, dann tun sie es eben – würde wir in allem eine Frage suchen und uns gleichzeitig eine Antwort geben können, dann bräuchten wir doch gar keine Fragen mehr zu stellen.
Das gleiche ist doch, wenn Menschen über die Straße gehen und diesen Menschen, die dort leben, kein Geld geben, weil sie befürchten, dass sie sich etwas zu trinken oder zu rauchen davon kaufen.
Warum wird so über diese Menschen geurteilt? Wollen wir das jemand so über uns urteilt – möchten wir das jemand Vorurteile gegen uns hegt, ohne zu fragen, wer wir doch eigentlich sind?
Ein alkoholkranker Menschen kauft sich von dem war er auf der Platte macht, sehr wahrscheinlich Alkohol – würde er diesen nicht bekommen, könnte eine lebensgefährliche Situation für ihn daraus entstehen.
Und wenn du im Biergarten sitzt und dein Bier trinkst, und es kommt jemand des Weges und würde dir verbieten, dein Bier zu trinken – was würdest du tun?
Niemand von uns hat das Recht irgendjemand anderem – irgendwas zu verbieten, niemand darf jemand anderen Vorurteile gegenüber haben, falsche Rückschlüsse ziehen über jemanden, den man gar nicht kennt.
Auf einer Veranstaltung, an der wir teilnehmen durften und die von einem Verein für Suchtkranke ausgetragen wurde – erzählte ein Arzt in seinem Vortrag, dass es Millionen von Diabetikern gibt, all diese Menschen, sind quasi Insulinabhängig sind – würden sie kein Insulin bekommen, würden sie sterben.
Und genau das ist der Punkt – sollte jetzt jedem Diabetiker sein Insulin verweigert werden, weil er süchtig danach ist – schmiedet die Gesellschaft, diesen Menschen gegenüber nun auch ihre Vorurteile?
Gerecht wäre es schon denen gegenüber denen, die sich ja Alkohol und Drogen kaufen, letztendlich ist das aber vollkommender Blödsinn – denn niemand hat das Recht über einen anderen Menschen zu urteilen.
Kein Mensch verurteilt einen Diabetiker – er braucht schließlich seine Medikamente, um zu leben.
Bei alkoholkranken oder suchtkranken Menschen ist das genau der gleiche Fall, würden sie nicht ihre Mittel bekommen, um ihre Sucht zu stillen, würden sie sterben, doch diese Menschen darf man verurteilen?
Und ja, niemand hat sich gewünscht zuckerkrank zu werden, aber niemand hat sich irgendwann mal gewünscht auf der Straße schlafen zu müssen und suchtkrank zu sein.
Man darf niemanden verurteilen, nichts und niemanden – nur weil es vielleicht leichter ist, mal eben schnell darüber nachzudenken und jemanden zu verurteilen, als sich die Zeit zu nehmen und ernsthaft darüber nachzudenken, was mit diesem Menschen wohl ist.
Wo wir wieder beim Thema Smartphone wären – hier sprechen wir definitiv nicht über eine Sucht aber über etwas das Milliarden von Menschen benutzen, um zu kommunizieren – warum es dann nicht denen gönnen, die das gleiche Recht dazu haben und selbst, wenn eins davon verkauft wird, ja dann ist das eben so.
Wir möchten hier einen Aufruf starten und wir sind uns so ziemlich sicher, dass zu Weihnachten, viel Technik über den Ladentisch geht und „alte“ Sachen im Schubfach landen.
Und deshalb hier die Frage an Euch
Wer hat ein funktionierendes Smartphone, mit intakten Akku und Ladekabel, dass er nicht verstauben lassen möchte und mit dem er oder sie etwas Gutes tun möchten, ohne darüber nachzudenken, was damit passiert?
Sollten uns mehr Geräte erreichen, als die – die wir benötigen, um sie mit der Zeit zu verteilen – werden wir sie weiter an andere Obdachlosenhilfevereine verteilen.
Wir nehmen die Geräte gerne entgegen und geben sie weiter an die Menschen, die sich eins wünschen würden und denen wir damit ihr Leben etwas lebenswerter machen.
Bitte sendet uns keine Smartphones zu, die ihr eigentlich in den Müll geschmissen hättet, weil sie einfach nur noch Schrott sind, sondern Geräte, selbst wenn sie einen Glasschaden haben oder auch zerkratzt sind aber eben voll funktionsfähig sind.
Wir werden Euch in kürze Termine nennen, in denen wir in unserem Lager sind und diese gerne annehmen.