Reset – Neustart.
Gestern hatte ich einen Termin, mit einem Geschäftsführer, der mich fragte in welchen Abständen wir denn so auf die Straße gehen würden?
Bis auf Sonntags, jeden Tag antwortete ich und wenn Sonntags jemand Hilfe brauchen würde dann eben 7 Tage die Woche – es sei denn es haut einen von uns mal um und wir müssen mal einen Tag aussetzen, doch das passiert selten, weil wir ein Team sind, dass sich gegenseitig hilft und einspringt, wenn eine anderere Person mal nicht kann.
Für einen Moment war stille im Raum, im nächsten Monat wird er uns mal begleiten und dann zeigen wir ihm, wie es dort draussen ist, was es bedeutet und was es mit einem machen kann, die Welt hinter dem Vorhang der Gesellschaft, zu erleben.
Gestern war von einen dieser Tage, Tanja (Tagliatella Carbonare) und Olaf auf Tour, hier schreibt Tanja Euch ihre Gedanken auf.
Guten Morgen oder gute Nacht,
anbei meine Gedanken zur heutigen Tour.
Reset – Neustart.
Während sich die einen über mitgebrachte Geschenke freuten und „Das ist ja wie an Weihnachten!“ riefen, sinnierten die anderen über ihr Leben.
Die Adventszeit ist eine besinnliche Zeit oder auch eine Zeit der Besinnung.
Viele Menschen genießen diese Zeit. Sie entschleunigen ihren Alltag und stimmen sich auf eine gemütliche Zeit mit der Familie und den Freunden ein. Vielleicht mit selbst gebackenen Plätzchen bei Kerzenschein.
Und einige Menschen sinnieren. Sie kommen ins Grübeln, über sich und ihr Leben. Manche von ihnen erzählen uns ihre Lebensgeschichte, oft sind sie dabei sehr hart mit sich selbst und verurteilen sich schwer.
Wir hören ihnen zu.
Besonders jetzt in der dunklen Jahreszeit ist es so wichtig füreinander da zu sein, aneinander zu zuhören, dem Gegenüber auch ein gutes Wort auszusprechen und Hoffnung zu schenken.
Schon die ganze Heimfahrt hat mich das Gespräch vom Abend beschäftigt.
Veränderung bedeutet, etwas bekanntes, sicheres aufzugeben und sich auf etwas neues, unbekanntes einzulassen. Ängste und Selbstzweifel machen sich breit. Und manchmal werden Gründe gesucht, warum es nicht verdient ist, diese Veränderung wahrzunehmen.
Immer wieder höre ich: „Das habe ich nicht verdient.“
Doch wer entscheidet, was wir verdient haben und was nicht?
Die Vergangenheit spielt immer eine große Rolle und auch gemachte Fehler. Sich diese selbst zu verzeihen, ist schwierig. Und doch so wichtig, um neu starten zu können.
Wir haben über Veränderungen gesprochen und auch darüber, dass es gesund ist, sich selbst mal an die erste Stelle zu stellen. Sich zu fragen, was brauche ich für mich und mein Leben und anzufangen, für sich selbst zu sorgen. Sich selbst zu erlauben, sich Gutes zu tun. Selbstfürsorge kann man lernen.
Das Gespräch wurde von Wort zu Wort hoffnungsvoller und von Satz zu Satz lebensbejahender.
Vielleicht war es der Anfang eines Neustarts.
Gute Nacht,
Tanja