Aussicht auf eine bessere Zeit, scheint es nicht zu geben…
Wochenenden haben irgendwie einen besonderen Fluch.
Wenn Menschen bei dem angenehmen Wetter draußen sitzen und sich ein kühles Bier trinken andere zu Hause den Kühlschrank aufmachen und die Qual der Wahl haben, was sie essen sollen, gibt es auch genau das Gegenteil.
Nicht möglich in unserem Land? Doch das Gegenteil von wohlfühlen und Wohlstand gibt es sehr wohl und das immer und immer mehr.
Nehmen wir nur die Geschichte von Antje und Steffen, sie haben eine Tochter und mussten aus ihrer Wohnung raus, weil sie voller Schimmel war.
Als wenn das nicht schon schlimm genug ist, müssen sie finanzielle Einbußen erleben, die einen Normalverdiener wahrscheinlich um den Verstand bringen würden.
Steffen ist Frührentner und wird in den nächsten Wochen im Krankenhaus behandelt, viel bewegen kann er sich nicht, seine Frau macht schon einiges, kann aber auch nicht alles machen.
Die niedrige Rente reicht in keinster Weise und deshalb beziehen sie Hartz4.
Antje ist auch nicht vollkommen gesund und wartet auf Behandlungen, die es ihr dann irgendwann wieder ermöglichen arbeiten zu gehen.
Maja ist 9 Jahre steht der Situation der Eltern sehr tapfer entgegen, wenigstens kann sie noch lachen, was die Eltern eher nicht mehr können – hier fließen Tränen.
Der Umzug, den das Amt übernahm, lief auch nicht wie geplant – das Umzugsunternehmen, hatte für nur einen kleinen Teil, der ganzen Sachen ein Angebot erstellt – dieses akzeptierte das Amt, ein weiteres kommt nicht in Frage.
Nun wurden die Sachen in der alten Wohnung abgebaut aber in der neuen Wohnung, nicht wiederaufgebaut, Maja muss auf der Erde, auf einer Matratze, schlafen. Die Eltern liegen auf der viel zu engen Couch und hoffen auf ein Wunder.
Doch ein Wunder wird es nicht geben, das Amt zieht fleißig alles Mögliche ab, damit das Darlehen für die Kaution, zurückbezahlt wird. Strom, Wasser etc. müssen bezahlt werden – auch der Telefonanschluss ist wichtig und muss auch bezahlt werden.
Durch das Ganze drum herum, war es dann heute soweit, dass der Vater einen Hilferuf an uns absetzte und uns verweint fragte ob wir seiner Familie zu mindestens für eine Weile etwas zu essen kaufen könnten.
Kein Geld mehr für Getränke oder was zu essen.
Der letzte Mensch der da war und den Ofen anschließen wollte, sorgte dafür, dass es nun kein Licht mehr in der Wohnung gibt und verschwand lieber, als seinen Fehler zu beseitigen.
Die Küche steht auf der Erde – keine Spüle und auch kein Wasser, das Kinderbett müsste aufgebaut werden – alles für den Familienvater nicht umsetzbar, weil er einfach wegen seiner Krankheit keine Kraft dafür hat.
Ich war heute bei der Familie und habe dem Kind ein Kuscheltier gebracht, dass es festhielt, als würde es sowas gar nicht kennen – ich brachte ihnen Lebensmittel und Getränke, die sie erstmal eine Zeitlang über Wasser halten dürften, was ich ihnen nicht bringen konnte, was die Zuversicht, dass sich ihre Situation in kürze ändern wird.