Das Leben und was dahintersteckt

Auf der Welt leben 7.473.690.000 Menschen, davon leben in Deutschland 82,8 Millionen Menschen und jeder von ihnen hat ihn bestimmt schon einmal erlebt, diesen Augenblick, in dem man glaubt, es geht weder vorwärts, noch rückwärts.

Momente in denen man das Gefühl hat, der Himmel bricht über einen zusammen und wenn er dann runterfällt, dann war es das eben.

Diese Augenblicke in denen man ratlos ist und niemand für einen da ist, niemand der einen in diesem Augenblick verstehen würde.

Egal was man tut oder sagt, es könnte falsch sein und egal wie oft man versucht aufzustehen, man hat das Gefühl, irgendwas zieht einen wieder runter.

Schach Matt – rien ne va plus – nichts geht mehr.

Doch jeder von uns hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Menschen.

Alle die, die noch laufen können, klar denken können und ein Dach über dem Kopf haben, könnten eigentlich aus dieser Situation heraus, sie könnten Freunde, Bekannte oder die Familie einladen, um gemeinsame Stunden zu verbringen, um lachen und weinen zu können, um sich zu umarmen und das zu spüren, was sie meinen verloren zu haben.

Doch ist schreiben einfacher, als die Realität aussieht, viele dieser Menschen, haben weder Freunde, Bekannte oder auch keine Familie.

Sie sitzen da und starren an die kalte Wand und verfallen in Gedanken, die tief in ihnen schlummern und in denen sie sich zurückziehen. An eine gesellschaftliche Teilnahme, etwas zu unternehmen, wird da schon lange nicht mehr gedacht.

Aber es sind nicht nur die, die es vielleicht ändern könnten.

Es gibt auch die, von denen man es gar nicht glauben könnte, dass sie einsam sind.

Politiker, Schauspieler, Manager und Menschen die im Mittelpunkt der Gesellschaft stehen, auch diese Sparte ist oftmals alleine.

Es sind doch die Großen und Bekannten, die – die doch jeder kennt. Weit gefehlt – denn das denken die Anderen auch und somit passiert meistens das, was viele sich gar nicht vorstellen können, dass auch diese Menschen plötzlich nicht mehr zur Gesellschaft dazu gehören, sich in ihre Welt zurückziehen und dann nur noch funktionieren.

Jetzt reicht es aber!

Nein noch lange nicht – denn was ist mit den alten Menschen, den Armen, den Schwachen, den Behinderten und was ist mit dir?

Wie was ist mit mir, denkst Du dir jetzt vielleicht?

Ja was ist mit dir? Kennst du dieses Gefühl, plötzlich alleine da zu stehen?

Niemand scheint dich zu sehen, deine Decke fällt dir auf deinen Kopf, die Erde dreht sich nicht mehr so wie vorher und all deine Träume verpuffen in der Luft, weil alleine Träumen, doch einfach nur doof ist.

Du kennst es sicherlich, irgendwo eingeladen zu sein aber nicht wirklich die Lust zu haben, den Termin wahrzunehmen oder du bist sitzen gelassen worden oder es hat mal wieder was nicht so funktioniert wie du es wolltest und alles ist plötzlich doof.

Essen doof, Leben doof, Lachen doof, Menschen doof, Alleine sein doof!

Na kennst du es?

Und was dann? Stell dir vor du gehört zu den rund 17 Millionen Rentnern, die älter als 65 Jahre sind, dessen Lebenspartner von ihnen gegangen ist und sie nun niemanden mehr haben.

Was glaubst du wieviel Kinder oder Enkelkinder, sich nicht mehr um ihre Eltern kümmern, weil sie sind ja da – reicht doch oder weil irgendwann mal was passiert ist und der Kontakt abgebrochen ist oder weil diese einfach keine Kinder haben.

Es werden nicht alle 17 Millionen Rentner sein, die am Abend zu Hause sitzen und sich wünschen, dass irgendjemand dort oben, endlich den Knopf drückt und ihr einsames Schicksal somit einfach auflöst – aber für die, die dieses Gefühl haben, ist die Welt nicht nur einsam, sondern auch verdammt traurig.

Schätzungsweise 700.000 Menschen gingen 2011 in die Erwerbsunfähigkeit, wobei die Zahlen mittlerweile deutlich gestiegen sein dürfen.

Doch geht es Ihnen besser, weil sie jetzt mehr Zeit haben, sowie die älteren Rentner auch – nein sehr weit gefehlt.

Die Rente reicht hinten und vorne nicht mehr aus, meistens bekommt man eine Grundsicherung dazu, um überhaupt noch eine Wohnung bezahlen zu können.

Was aber noch viel schlimmer an der Sache ist, die Menschen, die keinen Anschluss mehr an der Gesellschaft haben, wissen teils gar nicht, dass ihnen eine Grundsicherung zusteht.

Wusstest du das 2014 mehr als 100.000 Menschen in Deutschland an den Folgen der Mangelernährung gestorben sind, weil sie krank waren und nicht ausreichend ernährungsmedizinisch versorgt werden konnten!?

Kannst du dir vorstellen wie es sein muss sich selbst aufzugeben?

Nein?

Dann frag doch mal alle die, die auf der Straße leben, wie muss es diesen Menschen gehen, denen man immer und immer wieder sagt, dass kein Mensch auf der Straße leben muss, die Menschen, die jeden Tag um ihr Dasein fürchten müssen, die Menschen, die niemand sieht, weil sie gar nicht da sind.

Wie muss es diesen Menschen gehen, wenn du nachvollziehen kannst, wie sich Einsamkeit anfühlt, wie muss es diesen Menschen gehen, wirklich einsam zu sein, wie muss es sich für jeden einzelnen anfühlen – einsam durch ihr Leben zu gehen und zu ahnen, dass sich niemand genau um das kümmert.

All den armen, alten und obdachlosen Menschen – all die Jenigen die aus dem Raster gefallen sind, die niemand mehr interessiert, all die Jenigen die nur noch funktionieren und all die Jenigen, die einfach nur darauf warten, dass jemand für sie den Knopf drückt.

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