Mischung

Wow – was für eine Mischung denke ich mir gerade, als hier sitze und den Bericht der heutigen Tour schreibe.
 
Zuerst die Präsentation über unseren Verein bei der Polizei am Mittag, danach eine Tour mit dem DRK und Tanja und nebenher läuft von Udo das Lied „Wozu sind Kriege da“.
Ein buntgemischter eindrucksvoller Tag und am Ende unserer Tour Gedanken über das warum und wieso?
 
Einer Zeitschleife, Vertrauen, Distanz und Selbstschutz, den wir uns glaube, ich alle irgendwann aufbauen.
 
Die Zeitschleife, die uns begleitet, wenn wir durch das Leben gehen, das Vertrauen, dass wir geschenkt bekommen, dass uns aber auch genommen wird und die Distanz, die wir aufbauen, wenn wir dann anfangen unsere Mauer um uns herum aufzuziehen – letztendlich baut unser Körper dann noch eine Portion Selbstschutz auf und dann fangen wir an zu laufen, durch dieses Leben, mit seinen Höhen und Tiefen.
 
Wir distanzieren uns von Wesen, die uns nicht guttun, wir gehen auf Abstand zu Personen, die und Schmerz und Leid zufügen, wir laufen vor Tatsachen weg, die uns ein Bein stellen wollen, wenn wir dann mal wieder Luft geholt haben, um durchzuatmen.
 
Wir befinden uns alle in dieser Zeitschleife, die sich ständig dreht und uns wie ein Rührteig durch die Gegend schmeißt, oftmals ohne uns eine Chance zu geben, Halt zu finden.
 
Manchmal ist es so, als wäre man auf der Flucht vor sich selbst, auf der Suche nach einem Ziel, das wir uns in unseren Köpfen gemalt haben, dass aber auch nur visuell besteht und real kaum umsetzbar ist.
 
Wir bauen so viel Selbstschutz in uns auf, dass wir oftmals vergessen, wo wir eigentlich den Schlüssel versteckt haben, für den Fall, dass jemand anklopft, um uns zu erreichen – wir aber die Tür nicht öffnen können, weil wir es einfach verlernt haben.
 
Erkenntnisse, die vielleicht ein kleines bisschen gruselig erscheinen, einen selbst aber am Leben lassen und den Weg, den wir alle gehen, gehen lassen.
 
Und jetzt stellen wir uns vor, dass wenn wir über so etwas nachdenken, wie es ist, wie es wäre und wie schön es wäre, wenn es vielleicht anders wäre.
 
Was denken dann die, die sich in keinster Weise von uns unterscheiden, außer dass ihr Leben um ein vielfaches schwieriger ist, weil sie letztendlich dann überhaupt keine Perspektive haben und das Ziel, hinter dem wir herlaufen – gar nicht mehr vor Augen
haben, weil sie jeden Tag ums Überleben kämpfen.
 
Sei es jetzt im Krieg oder eben auch wenn es darum geht, auf der Straße zu leben.
Letztendlich stellt sich nur die eine Frage – wie sehen die Gedanken derer aus, die all das jeden Tag ertragen müssen.