Und täglich grüßt das Murmeltier…

Holgers Meldetour

Und täglich grüßt das Murmeltier…

Wieder einmal klopfte es an die Tür, wie es das immer tut – dieses zähe, nervenaufreibende Gefühl, dass der Tag irgendwie nie so richtig aufhört, sondern in einer Endlosschleife weiterläuft.

Mit der einen Hand pocht es auf meine stoische Ruhe, mit der anderen zieht es den Telefonhörer ab – irgendein dringender Fall, irgendjemand, der Hilfe braucht.

Täglich grüßt das Murmeltier….

Die beiden Themen, die uns heute begleiten, sind wie zwei Seiten derselben Münze. Auf der einen Seite gibt es Menschen, die nicht verstehen (oder nicht verstehen wollen), was wir tun und warum wir es tun. Auf der anderen Seite sind diejenigen, die unsere Hilfe wirklich benötigen. Diese beiden Seiten stehen sich gegenüber. Die einen mögen uns belächeln, aber wenn es darauf ankommt, zeigen wir, was in uns steckt. Und wenn der Einsatz vorbei ist, ja, dann gönnen wir uns auch mal einen Moment der Leichtigkeit. Weil das Leben eben aus beidem besteht.

Und dann ist da noch der Mensch, dem wir heute begegnet sind. Über ihn werde ich nicht viel schreiben, weil er zu bekannt ist und niemand das Recht hat, in seine Privatsphäre einzudringen. Es reicht zu sagen, dass wir geholfen haben – und darum geht es schließlich.

Und nun sitze ich mal wieder an der Tankstelle, tippe diese Zeilen in mein Handy und denke daran, dass ich morgen im Krankenhaus anrufe. Ich habe nämlich noch ein Versprechen einzulösen: ein Schlafanzug, Hygieneartikel und ein Jogginganzug für den Herrn. Seine größte Sorge war, dass er nichts Passendes zum Anziehen hat. Seine zweitgrößte Sorge? Dass ich seine Spende nicht annehmen wollte – damit er sich, wenn er wieder auf den Beinen ist, im Krankenhaus einen Kaffee gönnen kann.

Und jetzt? Jetzt fahre ich nach Hause. Schlafen. Der Tag war anstrengend genug.

Schlaft gut

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