Wenn die Winterprominenz in den Urlaub geht
Alles vorbei – Weihnachten und Silvester und Prominente die jedes Jahr riesige Festzelte füllen aber auch Politiker die eindrucksvoll in Suppenküchen die Kelle schwingen, verschwinden in ihre Höhlen.
Jetzt ist die Zeit, in der – der Alltag wieder durch das Land zieht.
Das Fest der Liebe ist vorbei – die wunderschönen Weihnachtsbäume enden schon bald in irgendwelchen Schredder und die Strassen sind auch wieder gereinigt von dem ganzen Feuerwerkszeugs.
Alles wieder schön sauber, doch was geblieben ist, sind die Menschen auf der Strasse.
Niemand von denen die zu den Feiertagen wirbelnderweise durch die Gegend gelaufen sind, erinnert sich nun an die, die geblieben sind und noch immer dort sitzen, wo sie sich Tag für Tag wieder hinsetzen, um zu überleben.
Natürlich ist es eine schöne Aktion, wenn hunderte Menschen mal wirklich etwas warmes in den Bauch bekommen, nicht alleine sein müssen aber was ist danach, wenn sich alles wieder beruhigt hat, also zumindestens der Trubel um die, die sich mit solchen Aktionen in Scene setzen.
Warum denken viele nicht weiter?
Im letzten Jahr haben wir Weihnachtsgeschenke an obdachlose Menschen verteilt, zugegeben es war rührend die Menschen dabei zu beobachten, wie sie sich freuten aber irgendwann ist man auch weitergezogen und zurückgeblieben sind dann die, von denen man nur wenige Fragmente ihres Lebens kannte.
Was ist es denn das Fest der Liebe?
Eine Zeit in der man sich mit seinen Liebsten trifft, vereint und versöhnt – Geschenke macht und sich über die strahlenden Augen freut, sich zusammen setzt und über alte Zeiten spricht und dann wieder eine Zeit in Kontakt bleibt.
Ja – die alten Zeiten.
Diese Menschen auf der Strasse leben genau deshalb dort, wegen der alten Zeiten, die für sie in ihrer Situation nicht mal eben veränderbar sind und was wollen die Meisten von ihnen – vergessen und Ruhe finden – erinnern fällt vielen schwer und dann steht plötzlich der Weihnachtsmann vor ihnen.
Der Augenblick in dem frühere Schicksale und Erinnerungen ohne Gnade nach vorne eilen und dann ist der Weihnachtsmann wieder weg – für weitere 365 Tage, was bleibt sind die Gedanken aber kein großes Fest und auch keine Geschenke.
Wir finden mittlerweile, dass Weihnachtsgeschenke für diese Menschen auch ein Fluch sein können und werden keine Geschenke mehr verteilen und einfach nach wie vor für diese Menschen einfach so da sein.
Wir möchten nichts schlecht reden und finden es toll wenn diese Menschen etwas zu essen bekommen, doch es liegt letztendlich an dem „WIE“.
Dieses Jahr wird uns zum Beispiel einmal ein Radiosender begleiten, der verstanden hat, dass es nicht wichtig ist – in der weihnachtlichen Zeit über diese Menschen zu berichten, sondern auch danach – in der Zeit, in der die vielen Teller abgeräumt sind – die Geschenke ausgepackt sind und jeder Tag auf ein neues wichtig für diese Menschen ist, an denen man ihnen hilft.
Andere gehen in den Winterschlaf – ziehen sich aus dem Blitzgewitter der Kameras zurück und wir und viele andere Vereine in ganz Deutschland, jeder auf seine Art und Weise werden dieses nicht tun und Tag für Tag versuchen, diesen Menschen zu helfen.
Einfach mal einen Augenblick darüber nachdenken.
Danke