Die Robin Hood Sonderaktion

Die Robin Hood Sonderaktion
 
Heute war eigentlich ein freier Tag, die Betonung aber liegt da dann doch auf „war“.
 
Im laufe der Woche hatte ich einigen Herren versprochen, dass ich sie am Sonntag besuchen komme, um mir mal selbst ein Bild davon zu machen, wie sie dort leben, wo sie eben leben.
 
Heute dann als ich und Martina am frühen Morgen um 05:00 Uhr nach Hause kam, ging es erstmal ins Bett und ein paar Stunden später, nachdem ich mir das Hirn erstmal wieder auf „aktiv“ eingestellt habe und eigentlich nach einer ziemlich anstrengenden Woche, die Couch hüten wollte, viel mir mein Versprechen wieder ein.
 
Und wozu sind Versprechen da? Um sie zu halten!
 
Also ging es am frühen Abend los, Susanne schloss sich mir an und wir traten in eine ganz neue Welt ein und das bei einem echt miesen Wetter.
 
Dieser blöde Regen suchte sich alle möglichen Wege, um ausschließlich ein Ziel zu erreichen und das war, alles was man anhatte, nass zu machen.
 
Dann kamen wir an dem Ort an und ich kam mir vor als wäre ich in den Film Robin Hood gebeamt worden.
 
Einerseits war es faszinierend wie kreativ die Menschen sich dort niedergelassen haben, anderseits trat ich mich in diesem Moment selber in den Allerwertesten, denn kurz vorher hatte ich mich noch darüber aufgeregt, dass ich nass bis auf die Haut wurde und das ist definitiv stöhnen auf hohem Niveau, denn die Menschen die hier leben, sind dem Ganzen Tag und Nacht ausgesetzt, haben keine Wohnung, die sie schützt und keine trockenen Sachen, die sie mal eben wechseln können.
 
Bei Robin Hood haben alle zusammengehalten, an diesem Ort halten auch alle zusammen, sie sind füreinander da und stehen füreinander ein.
 
Der eigentliche Gedanke, einfach nur mal vorbeizufahren und mir diesen Ort anzuschauen, hatte ich kurzfristig zerschlagen und holte vorher noch das Straßenfahrzeug ab, machte heißes Wasser und bracht dann heißen Kaffee und heiße Suppe als Besucher mit.
 
Mir gingen tausend Gedanken durch den Kopf, wie man „das“ wie sie dort leben, noch verbessern könnte, für den Winter tauglich machen könnte, so dass selbst wenn es schneit, diese Menschen (und Wauzis) dort, den Winter auch überleben.
 
Etwas das wir im Lager haben, wird das Team Tanja, Susanne und Sabrina morgen mitnehmen und ich bin mir sicher, die Robin Hood`s werden etwas Gutes daraus machen können, was ihnen noch etwas mehr Schutz geben wird aber abgesehen von einer Wohnung für jeden einzelnen von ihnen, ein geregeltes Leben, dass jeder von ihnen verdient hätte, sowie wir es auch leben – arbeitet mein Hirn gerade ununterbrochen an einer Lösung, ihnen das Leben für diesen Augenblick, in den sie nun einmal so leben, wie sie es leben, noch winterfester zu machen.
 
Eine Lösung wäre schonmal eine oder zwei überdimensionale LKW/Abdeckplanen, sowie eine lange seeeeehr lange Windschutzplane, die dem Lager Schutz bieten würde. Wenn jemand von Euch so etwas hat und es nicht braucht, wir nehmen es gerne an und bringen es dort hin, wo es gebraucht wird.