…man muss eben nur Fragen und dann finden wir Lösungen.
10:00 Uhr der Wecker klingelt – um 11:30 Uhr fahre ich einen Herrn abholen, der uns kontaktiert hat und ausser endlich eine behindergerechte Wohnung gefunden zu haben, nichts mehr hat – gar nichts, ausser sich selbst.
Nach vielen Operationen, die sein Leben mittlerweile stark eingeschränkt haben, ist seine Welt immer kleiner und kleiner geworden und die Hoffnung, dass es Menschen gibt, die es gut mit ihm meinen, schwindet immer mehr.
12:00 Uhr wir treffen uns mit Bea und der Einkauf kann beginnen.
Jetzt haben wir 15:00 Uhr und zu ganz vielen Ihr seit doch bekloppt, hin und wieder ich weiss gar nicht was ich sagen soll, gab es dann oben drauf auch noch einen vollen Kühlschrank.
Ich kenne ihn schon viele Jahre und bevor er was braucht, verhungert er lieber erst oder kommt lieber mit 2 Stühlen und einem Bett in seiner Wohnung aus, als uns zu fragen, ob wir helfen können.
Eigentlich schon, man muss eben nur Fragen und dann finden wir Lösungen.
Sowie wir auch heute eine Lösung gefunden haben und er nun mit Töpfen kochen kann, aus Gläsern trinken kann und mit Besteck und Tellern essen kann.
Auch wird er in Zukunft nicht mehr mit seinem Rollator durch die Wohnung irren müssen, weil eine Lampe, die ihm Licht schenkt, ist nun auch da.
Aber das war noch nicht alles, er gehört zu den Menschen die wirklich Hilfe brauchen und dafür auch dreißig mal danke sagt, wobei wir eigentlichgar keins davon hören wollen, weil wir es eben gerne machen.
In den neuen Wäschekorb kann er nun die gewaschene Wäsche legen, die aus der Waschmaschine kommt, die ebenfalls von uns kam und wenn dann alles anstrengend und überwältigend genug war, dann kann er sich nächste Woche auch auf das Ecksofa setzen, welches wir ihm gekauft haben, eine Kerze auf den Tisch stellen und wieder anfangen zu glauben, dass die Welt doch eigentlich gar nicht so sehr schlecht ist und es immer irgendwo Menschen gibt, die gerne helfen.
Sowie in diesem Fall, wir von UNSICHTBAR e.V.