Stille
Wie schnell eilen unsere Jahre dahin; es ist, als fliegen sie davon.
Irgendwann ist es leider so weit, da werden wir alle diese Erde verlassen, so ist es nun auch einer Person ergangen, der wir in der Vergangenheit des Öfteren unter die Arme gegriffen haben.
Seine Familie, Frau und Kind sind weit davon entfernt, ihm seinen letzten Wunsch zu erfüllen und ihn so gehen zu lassen.
Der Tod ist etwas Unendliches, man kann tun und machen was man will, aber er lässt nicht mit sich sprechen und hat er einmal entschieden, sich jemanden zu greifen und ihn mitzunehmen, ist es endgültig.
Ein Gefühl, dass jeder von uns kennt oder ganz bestimmt auch einmal kennenlernen wird – es ist so fürchterlich unendlich!
Das eigene Leben geht weiter, die Gedanken und Erinnerungen bleiben, unerfüllte Wünsche bleiben auf dem Weg, den man dann allein weitergehen muss.
Und jeder unerfüllte Wunsch, reisst tiefe Narben in uns auf – immer und immer wieder kehrende Stimmen, die einem dann sagen – Hättest du doch alles versuchst – hättest hättest hättest – füchterlich.
Seinen letzten Wunsch würde die Familie nicht erfüllen können und somit würde er aus den fehlenden finanziellen Mitteln anonym beerdigt werden.
Kein Ort, an dem man ihn besuchen könnte, kein Ort an dem man Abschied nehmen könnte, kein Ort, an den man gehen könnte, wenn man sich mal unterhalten möchte, selbst dann wenn das Gespräch sehr einseitig wäre aber man hätte ein Ziel, einen Punkt den man betreten könnte, um einen liebenden, wenn auch verstorbenen Menschen zu besuchen.
Wir wurden gefragt ob wir seinen letzten Wunsch, bei seinem Vater beerdigt zu werden, unterstützen könnten und wir haben ja gesagt – ja weil es traurig für die Frau und besonders für das Kind wäre, zusätzlich zu ihrer eh schon schlechten Situation, nun auch in dem Wissen leben müssten, nicht zu wissen, wo und wann, der Vater, der Mann seinen letzten Platz bekommen hat, wo er nun keine schmerzen mehr erleiden muss, an dem er in Ruhe schlafen darf, für jetzt und in alle Ewigkeit.
Den Gedanken mit sich zu tragen alles dafür getan zu haben, um diesen Wunsch zu erfüllen.
Und dann . haben auch wir, wieder einen Wunsch erfüllt, einen Wunsch, den sonst niemand hätte erfüllen können oder wollen, einen Wunsch, den das Gesetz ablehnt und in solchen Fällen eine anonyme Bestattung vorsieht, denn eine anonyme Bestattung ist schließlich auch eine Bestattung.
Wir jedoch sehen das anders und werden dazu beitragen diesen Wunsch zu erfüllen, dieses mal lachen zwar keine Augen, sondern weinen uns an und dieses mal war es das letzte Mal, dass wir einer Person helfen durften, die unserer Meinung nach, es verdient hat, diesen seinen letzten Wunsch erfüllt zu bekommen.
Vielleicht möchtet ihr uns ein kleines bisschen dabei unterstützen, diesen – seinen letzten Weg, ihm zu schenken, um dann immer wieder daran erinnert zu werden, wie wertvoll, dass Leben doch eigentlich ist – egal ob du arm oder reich bist – egal wer oder was du warst und egal wie du gelebt hast, einfach daran erinnert zu werden, dass auch dir, mir, ihm oder ihr dann wenn es soweit ist, irgendjemand da ist, der uns unseren letzten Wunsch erfüllt.
Danke
An dieser Stelle unser aufrichtiges Beileid an die Familie!
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