Nachtschicht
Sowie früher, so ganz am Anfang der Vereinsgeschichte auch.
Ok es schlaucht und alleine, auch wenn man mittlerweile sehr viel Erfahrungen dazu gewonnen hat, alleine traut man sich dann doch nicht überall hin
Zu groß ist der Schrei aus dem Bauch, auf den ich mich eigentlich immer verlasse, wenn es um Entscheidungen geht, der mir dann sagt, dass die eigene Sicherheit deutlich vorgeht.
Dunkle Ecken, nicht einsehbare Stellen geben einem dann doch mehr Sicherheit, wenn man Rückendeckung von einem Teammitglied hat.
Früher habe ich das irgendwie nach dem Prinzip „Augen zu und durch“ gehandhabt aber mittlerweile ist man auch irgendwie vorsichtiger geworden, weil man nie weiß, was einen erwarten kann.
So bin ich also heute Nacht gegen 00:00 Uhr auf Tour gefahren, nachdem was dar gestern passiert war, dass wir nicht da waren, als jemand erfroren ist und wären wir da gewesen, vielleicht Leben hätten retten können und auch das war ein Grund dafür, dass ich heute Nacht raus musste.
Das war in meinem Kopf so ähnlich wie ein Autounfall – setzt man sich nicht gleich wieder hinter das Steuer, fährt man wahrscheinlich dann irgendwann gar nicht mehr.
Ob es geholfen hat?
Ein bisschen und ich habe viel nachgedacht und überlegt, wie man all das noch besser machen kann und ich bin sogar zu einer Lösung gekommen.
An den zukünftigen Tagen, an denen kein Team auf der Straße ist, dass bis tief in die Nacht fährt, sprich also bis 05:00 Uhr morgens und es unter 0° – 5° Grad geht, werde ich dann diese Lücke stopfen, idealer Weise dann auch mit einem Teamkollegen.
Ich möchte an dieser Stelle anmerken, wie auch schon oft zuvor, dass unser Staßenteam aus voller emphatischen und liebevollen Menschen besteht, die das maximale dafür hergeben, was sie eben hergeben können und für ein solches Ehrenamt, wie dem unseren, ist das eine hochanzurechnende Leistung – mehr geht was das angeht nicht.
Respekt an das ganze Team und auch an all die Mitglieder, die im Hintergrund arbeiten.
Optimal wären natürlich noch Menschen, die sich uns anschließen möchten, perfekt wäre ein Führerschein und großartig wäre Menschen denen Nächte egal sind und darüber hinaus, die Menschen hinter dem Vorhang der Gesellschaft mit Respekt behandeln.
Wir werden sehen, wie es kommen wird.
Die Menschen, die ich heute im Ennepe-Ruhr-Kreis, Wuppertal und Hagen angesprochen hatte, auch die, die schon schliefen und oftmals durch die leise Frage nach Kaffee und wenn das nicht funktioniert hat, auf ein „Hallo – hier ist UNSICHTBAR“ reagiert haben, all denen geht es den Umständen nach gut – sie lebten zu dem Zeitpunkt, früh morgens in der Nacht, als ich / wir als Verein nach ihnen geschaut hatten
Und alleine das zählt am Ende – über 6 Liter Wasser die für Terrinen und Kaffee verbraucht wurden, bekam ich als Dankeschön, wenn auch oftmals mit müden Augen, ein freundliches Lächeln geschenkt.
Danke das ich da sein durfte um zu helfen.