Aus dem Herzen gesprochen
Von gestern auf heute Nacht war wieder eines unserer Damenteams auf der Straße.
Sabine und Kathrin waren in Hagen und Bochum auf Tour, durch die Nacht.
Hier erzählt Euch Sabine, wie ihr Herz diese Tour erlebt hat
Aus dem Herzen gesprochen.
Der Tag war grau und von Regen und Kälte geprägt. Gegen Abend bereite ich mich auf die Tour vor, packte mich warm ein, verabschiede mich von meinem Hund und stieg ins Auto.
Kaum den Motor gestartet kamen Schneeflocken vom Himmel gemischt mit Regen. Es ist nicht mehr von der Hand zu weisen, es wird für alle viel, viel härter in den kommenden Monaten. In aller erster Linie für die Menschen die draußen schlafen, aber auch ein wenig für uns.
Ich mache mich auf den Weg, und hole Kathrin ab, wir beide rocken das Ding heute Nacht.
Unser Ziel ist Bochum, doch vorher gibt es noch ein Bedürfnis nach einem Schlafsack in Hagen. Wir wären diesem Wunsch gerne nachgekommen, fanden aber auch auf nachfragen und suchen niemanden vor.
Also auf nach Bochum.
Unser erster Stopp, wird diese Nacht für mich nachhaltig prägen.
Es ist niemand da.
Wir fahren weiter unsere Tour und versorgen die Menschen, die wir antreffen mit warmen Getränken, Terrinen usw., bei einigen die schon schlafen, schauen wir kurz und leise nach dem rechten, das heißt ob sie atmen, und somit am Leben sind.
Bei einem Stopp auf unserer Tour treffen wir den Menschen, den wir beim ersten Halt nicht angetroffen haben, und freuen uns ihn zu sehen.
Nach einem kurzem Hallo, sagen wir, dass wir bei ihm waren, er aber nicht da war, und wir froh sind ihn hier zu sehen.
Dann kam eine Aussage, die ich im Herzen mitgenommen habe.
Ihr wart wirklich bei mir zu Hause?
Und das ist es…!!!! ZUHAUSE.
Zu Hause ist nicht nur ein Haus, oder eine Wohnung.
Es ist auch ein Zelt, eine Bank, eine Nische, ein nackter Boden, ein Hauseingang, oder was auch immer Schutz bietet, ist ein zu Hause für den Menschen, der dort wohnt.
Ich bin dankbar für diesen Satz, denn bei jedem Halt, den wir machen, treten wir durch eine unsichtbare Tür, in ein Zuhause und jeder hinter dieser Tür, verdient Respekt.
Es ist spät geworden, die Gedanken hallen auf dem Weg in mein Zuhause nach. Ich freue mich auf meinen Hund und nehme diesen Abend und seine Eindrücke mit in den Schlaf.
Gute Nacht