Damenteam

Kathrin schreibt Euch hier, was sie auf der Tour erlebt haben:

Heute hat uns unsere Tour nach Bochum geführt. An vielen verschiedenen Stellen haben wir Menschen getroffen, zu denen wir schon lange Kontakt haben. Einige möchten nur schnell etwas zu essen haben oder ein warmes Getränk, andere laden uns dazu ein, mit Ihnen zu quatschen. Denn genau das ist es, wenn man sich bereits gut kennt und gut miteinander auskommt: Man führt nicht immer ein ernstes Gespräch, man quatscht. Und das tut allen gut.

Seit einigen Wochen treffen wir immer wieder auf einen jungen Menschen, der es vorzieht, abseits von allen anderen zu sitzen. Besonders berührt hat mich heute, dass ein älterer Herr, der Flaschen sammelt, uns gebeten hat, nach ihm zu schauen. Viele Leute auf der Straße sind Einzelkämpfer, doch viele halten auch zusammen und helfen sich gegenseitig.

Das kalte Wetter, insbesondere in Verbindung mit Regen, sorgt dafür, dass es auf der Straße immer härter wird. Daher sind wir heute jede uns bekannte Passage und jede Bank angefahren, um zu gucken, ob dort jemand Schutz sucht. Jede Nische, die uns so erschien, als könne man dort Schutz suchen.

Wir wissen, es ist ein schmaler Grat zwischen dem Bedürfnis nach Ruhe und gleichzeitig dem Bedürfnis nach Schutz. Und jeder geht damit anders um. Die einen schlafen in Gruppen mitten in der Stadt, die Anderen schlafen ganz weit ab vom Schuss und bewusst alleine.

Ganz egal, was Ihr für Euch entschieden habt, wir schauen gerne nach Euch und besuchen und helfen Euch genau dort, wo Ihr es möchtet.