Das war ganz schön knapp
Das war ganz schön knapp und hätte auch ins Auge gehen können.
Wir machen gerade ein bisschen Urlaub auf der Straße, dass jedenfalls war der Plan.
Für mich und Olli sieht der Urlaub oftmals so aus, dass wir ihn dann doch auf der Straße verbringen – spät in der Nacht, bis früh in den Morgen hinein.
Sowie auch heute – die Sucht eben – zu helfen
Der Tag fing schon recht früh an und wir mussten etwas wegbringen, danach war der „Kennenlerntag“ angesagt, wo auch Bea dabei war.
Dann sollte es nach Hause gehen, etwas schlafen, weil wir ja noch auf eine Nachttour wollten.
Das mit dem Schlaf hat nicht funktioniert, weil immer was dazwischenkam und um 22:00 Uhr trafen wir, Olli und ich, uns dann im Lager und wie wir feststellen mussten, war in diese Nacht irgendwie der Wurm drin, was vielleicht tatsächlich an der Übermüdung lag.
Anstelle den Bassboxen die Sporen zu geben, lief klassische Musik im Radio, was das Ganze nicht unbedingt seltsamer erscheinen ließ.
Nach einer Runde durch Hagen, einem Teil des Ennepe-Ruhr-Kreises und anschließend auch Wuppertal, fuhren wir noch einmal nach Hagen, wo wir dann nochmal zu all denen, die wir bereits versorgen durften und nach denen wir geschaut hatten, ob alles beim Rechten war, noch einmal hinfuhren, weil es beim ersten Mal, in dieser Nacht, in der wir dort waren, nach Krawall in der Luft roch.
Dort war es dann wie zuvor auch schon immer noch sehr unruhig, so dass wir die Augen noch mehr offen hielten, wie wir es eigentlich auch in den Nächten tun, die für uns oftmals erst bei Sonnenaufgang enden.
Gerade als ich am Wagen zugange war, um Olli dabei zu unterstützen, ein paar Terrinen fertigzustellen, hörte ich hinter mir einen Streit und keine paar Sekunden später einen lauten Knall, der von der Flasche kam, die mich knapp verfehlte.
Glück gehabt, würde ich mal sagen, dass hätte blutig ausgehen können.
Es ist eben nicht immer alles ruhig und friedlich auf den Straßen, oftmals haben die Menschen die dort leben untereinander Streit, sie sprechen irgendwann nicht mehr miteinander, hinzu kommen Drogen und Alkoholkonsum und lassen dann eben die Fäuste oder wie in dem Fall, Flaschen fliegen.
Keine schöne Welt, die dort draussen ist und dann trifft man aber wieder auf Menschen und Wesen, bei denen man dahin schmilzt, denen man in die Augen schaut und wie bei dem kleinen Wuff für einen Augenblick all das Schlechte dann vergisst.
Wir wünschen Euch einen schönen Sonntag