Die, die den Mond sucht :-)
Guten Abend,
unsere heutige Tour fuhren wir zu dritt.
Sonja und Thorsten begleiteten mich von ungefähr 21:00 Uhr bis gerade eben durch die Nacht.
Getroffen hatten wir uns im Lager und von dort aus ging es nach Witten, wo ich gerne mal nach dem Mann schauen wollte, den Jens und ich beim letzten Mal getroffen hatten.
An der Stelle, an der er letztens saß, war er nicht – dafür aber im Bahnhof – also ging es dort hin.
Als er uns kommen sah, begrüßte er uns bereits und eine weitere Person, die uns als sein Freund vorgestellt wurde, fragte ob alles in Ordnung sei, wodrauf der obdachlose Herr nach unserer Karte suchte und sagt – dass sind meine Freunde, die helfen mir – die sind gut.
Kurz darauf hielt ein Fahradfahrer an, der sich auch erkundigte, ob alles gut ist – dem wir dann vermitteln konnten, dass wir nur helfen möchten.
Wir fanden die Aktion sehr gut, von dem jungen Mann, auf dem Fahrrad, denn es hätte ja auch was anderes sein können – dafür an dieser Stelle – Respekt – danke fürs hinschauen.
Danach machten wir uns auf den Weg nach Bochum – allerdings war an den Stellen, die uns bekannt war, recht wenig los aber wir durften trotzdem mit einem Kaffee und einem Tee helfen.
An einer weiteren Stelle, wurde schon tief und fest geschlafen – da schauten wir kurz, ob sich der Schlafsack bewegt und machten uns dann wieder zurück zum Auto, um noch ein bisschen durch die Bochumer Innenstadt zu fahren.
Danach ging es dann nach Hagen, wo wir die Dame antrafen, die auf Grund einer Wunde am Bein, nicht wirklich gut zu Fuss unterwegs war – für die wir aber bereits auch schon in Kontakt mit den Streetworkern der Stadt Hagen stehen und ihr nochmals ans Herz gelegt haben, dass sie sich bei denen meldet, weil sie ihr wirklich helfen möchten.
Eine Suppe in der linken Hand und einen Tee in der rechten Hand, hinderte sie nicht daran uns mehrmals zu versprechen, sich auch wirklich dort zu melden und dafür gaben wir ihr auch nochmal den Kontakt.
Dann plötzlich machte es neben uns *plöpp*
Ein obdachloser Herr, der auf der Bank saß, ist wie aus dem Nichts plötzlich runtergefallen und der junge Mann, der quasi direkt neben ihm stand, schaute bis zum dem *plöpp* auf ihn, danach jedoch in die andere Richtung – das war nicht so nett.
Thorsten und ich halfen ihm auf und sahen zu, dass er wieder sicher Sitzfleisch eingenommen hatte, letztendlich war ihm bis auf den Schreck nichts passiert und er war auch ansprechbar.
Dann gaben wir der Dame (ausnahmsweise) noch Geld für ein Busfahrticket, mit dem sie heute zu einer ihr bekannten Person gefahren ist, wo sie schlafen darf.
Von dort aus, fuhren wir noch durch Hagen und trafen an zwei Bushaltestellen noch zwei Menschen, denen es aber gut ging und die uns versicherten, dass sie auf den Bus warten würden, um nach Hause zu fahren.
Lieber einmal mehr fragen, als einmal zu wenig.
Kurz drauf ging uns Sonja für einen Augenblick verloren, doch dann erblickten wir sie wieder – der Grund ihres Verschwindens war, dass sie den Mond suchte – na ja was soll man dazu sagen – wir sind eben alle ein bisschen gaga – die einen so und die anderen eben so.
Sie hat ihn letztendlich gefunden und irgendwann sind wir dann in Richtung Heimat gefahren.
Ich wünsche euch allen eine gute Nacht