Die große Schwebebahn – Tour.
Ein Straßenbericht von Andreas Steinhof
Die große Schwebebahn – Tour.
Heute stand mal nicht der Ennepe-Ruhr- Kreis im Mittelpunkt sondern Wuppertal, also sind Iris und ich los und haben geschaut wo wir helfen konnten.
Angefangen in Oberbarmen über Barmen nach Elberfeld.
Die Innenstadt von Elberfeld, haben wir heute, im Gegensatz zu den anderen Stadtteilen, zu Fuß erkundet.
Recht schnell fanden wir den ersten Obdachlosen, der zwar alles zum Schlafen dabei hatte, aber froh und dankbar war, als wir ihm einen TOM in die Hand drückten.
Ein paar Ecken weiter, saß auch schon der Nächste. Nennen wir ihn einfach mal Jörn.
Jörn lebt seit 2,5 Jahren auf der Straße, die ihn arg gezeichnet hat.
Abgesehen von einer dicken Erkältung, die einen in den kalten Nächten spielend erwischen kann, ging es ihm nach eigener Aussage gut.
Er wünschte sich nur wieder ein Dach über dem Kopf, damit konnten wir leider nicht mit dienen, konnten ihm aber den ein oder anderen Tipp geben.
Man konnte erkennen, wie gut ihm diese paar Minuten Unterhaltung taten. Anfangs wortkark, dann als er erkannte, dass wir nur helfen wollten, ohne Vorurteile, wurde es ein gutes Gespräch. Wir gaben ihm für den Notfall noch unsere Karte und gingen weiter.
Der nächste Obdachlose ließ nicht lange auf sich warten….. Er hat zwar nach Absprache mit einem Hausmeister, vorübergehend einen Schlafplatz, aber trotz allem nichts zu Essen. Das Letzte was er zu sich genommen hatte, war eine Kleinigkeit am Vortag. Mit 50 Cent die er noch besaß, müsste er erst Flaschen sammeln um essen zu können.
Um Ihm das zu ersparen fragten wir ihn was er denn gerne hätte. Er sah uns verdutzt an und meinte, dass er gerne eine Pizza hätte. Aber eine einfache Margherita würde ja reichen. Wir sagten ihm……
„Nicht was reicht, sondern was Du möchtest!“
Daraufhin ordert er zaghaft eine Pizza Salami.
Er war noch erstaunter, als wir nach ein paar Minuten mit seiner Bestellung und einer Cola zurück kamen.
Er bekam große Augen und meinte das er Sie mit ganz viel Freude verputzen würde und bedankte sich mehrmals, selbst als wir schon gingen.
Zurück zum Auto, sind wir nach Cronenberg, von dort nach Vohwinkel und wieder zurück Richtung Haßlinghausen.
Dort trafen wir uns noch mit Holger und besprachen die Tour bei einem Kaffee an der Tanke.
Danach ging es ab nach Hause…….