Ein Strassenbericht von Miriam Laake
Heute Mittag erhielten wir einen Anruf eines uns bekannten Obdachlosen. Er bat uns um Hilfe, also fuhren Holger, Jens und Andreas zum verabredeten Ort um Hilfe zu leisten. Leider trafen sie den Mann dort nicht an, nur 3 seiner Kollegen mit denen sie dann sprachen.
Am frühen Abend fuhren Andreas und Ich noch eine Tour.
Zuerst nach Wuppertal Barmen. Bepackt mit Rucksäcken in denen Schlafsäcke, TOMs, Mundschutz und Wasser waren machten wir uns zu Fuß auf den Weg durch die Fußgängerzone, um in jede Ecke und jeden Winkel zu schauen. Hier trafen wir auf Sascha einen jungen obdachlosen Mann der eine Unterkunft für die Nacht suchte.
Andreas telefonierte mit einer Hilfsorganisation und wir schickten ihn zu einer Unterkunft, wo er die Nacht verbringen kann. Wir gaben ihm natürlich auch ein TOM mit damit er mit Hygieneartikel versorgt ist. Er hat sich sehr gefreut.
Wir gingen weiter und unterhielten uns mit einem weiteren Obdachlosen der zur Zeit keine Hilfe benötigte, wie er sagte. Aber eine Karte von uns nahm er gerne entgegen. Nach ca. 1 Stunde fuhren wir weiter nach Elberfeld-Mitte, stellten das Auto erneut ab und durchkämmten strategisch die Fußgängerzone von Elberfeld bis zum Bahnhof wo wir auf Sissi trafen die seit einiger Zeit in Wuppertal auf der Straße lebt. Sie erzählte das ihre Sachen nass seien und wir übergaben ihr ein Frauen-TOM. Auch ihr gaben wir eine Adresse wo sie einen Schlafplatz für die Nacht bekommen kann. Versorgten sie mit Wasser und streiften weiter durch die Gassen von Elberfeld.
An einer uns bekannten Stelle trafen wir den netten Obdachlosen Jörn der voll versorgt war nach eigener Aussage. Er lag schon in den Schlafsack eingekuschelt und las ein Buch. Ihm schenkten wir einen Mundschutz und gaben ihm Wasser.
Nach dem wir hier unseren Weg beendet hatten fuhren wir zu einer Stelle, wo uns mal ein Obdachloser gemeldet wurde und verteilten auch hier Wasser und ein TOM.
Zu fortgeschrittener Stunde nach dem wir auch im Louisen-Viertel niemanden mehr antrafen fuhren wir zu einer Stelle in der Kreisstadt Schwelm wo uns vor einiger Zeit mal der Aufenthaltsort einer Obdachlosen Frau gemeldet wurde, um nach ihr zu sehen, doch heute trafen wir sie nicht an.
Wir schauten beim langsamen fahren durch unseren EN-Kreis noch hier und da und dann fuhren auch wir nach Hause und hoffen das alle Leute mit denen wir heute geredet haben jetzt warm eingemuckelt eine ruhige, sichere Nacht verbringen.