Eine besondere Einladung.
Eine besondere Einladung.
Zwei Frauen. Ein Auto. Dunkle Nacht und viele nette Menschen, in deren Wohnzimmer ohne Wände, wir herzlich empfangen wurden.
Die Einrichtung sehr spärlich, das Ambiente düster, das kulinarische fehlte – doch es gab etwas viel Wertvolleres und das waren sehr intensive Gespräche heute Nacht.
Wir nahmen Platz auf der Couch, die sich als nackter Asphalt entpuppte, doch es störte uns nicht.
Sollten wir Ansprüche stellen? Nein, denn wenn man eingeladen wird, muss man sich mit den Gegebenheiten, die vor Ort sind zufrieden geben.
Vor den Wohnzimmern fiel der Regen kräftig herab.
Doch irgendwie war es muckelig und gemütlich.
Bei Menschen zu Gast, die gezeichnet von Wunden, überzogen mit der Farbe der Straße und trotzdem lachten, schmunzelten und sehr tiefgründige Gespräche mit uns führten.
Der Spiegel war es, der uns noch lange beschäftigte. Spiegel – fragt ihr Euch?
Wie oft blicken wir in den Spiegel?
Sehen wir uns darin oder nehmen wir nur gerade wahr, was wir gerade tun?
Sei es bei den Männern, dass sie sich rasieren oder bei uns Frauen, dass wir uns schminken.
Wann schauen wir tiefer, wenn wir in den Spiegel schauen?
Wann sehen wir uns selbst, unser Inneres?
„Solange ich mich noch selbst im Spiegel sehe, gibt es Hoffnung für mich.“
Eine Aussage, die sehr viel Inhalt hat.
Egal was man erlebt, was man durchmacht, wo man gerade steht im Leben – wichtig ist, dass man sich selbst nicht aus den Augen verliert.
Sein Inneres Wesen- sich selbst.
Wisst ihr, von diesen Menschen können wir eine Menge lernen, wenn wir uns die Zeit nehmen intensiv zuzuhören.
Dabei ist es auch egal, ob wir auf einer Asphaltcouch sitzen und das Zimmer keine Wände hat.
Diese Besuche, bei diesen Menschen sind außergewöhnlich und regen uns selbst immer wieder aufs Neue an, über unser eigenes Leben nachzudenken.
Wir sind Zuhörer, jedoch auch gleichzeitig Schüler und dies macht unseren nächtlichen Einsatz zu etwas Besonderen.
Auch dieses gemeinsame Lachen, gespickt mit Ausgelassenheit und Freude, gibt uns das Gefühl auf einer mega tollen Party zu sein.
Die Gastgeber, Menschen wie wir alle und doch in ihrem Minimalismus und kargen Umfeld des Lebens, immer herzlich und ein Lächeln auf den Lippen.
Für uns ist es immer wieder das schönste Geschenk, wenn Sie uns das Vertrauen geben und uns hereinbitten, um Platz zu nehmen.
Kennt ihr das? Wenn ihr auf einer guten Party seid. Die Menschen und die Gespräche super gut sind, dann vergisst man schon mal die Zeit.
Genauso ging es uns heute und nun ist es 4 Uhr und unsere Bettchen rufen.
Doch für kein Geld der Welt, hätten wir heute, diese nette Gesellschaft eingetauscht.