Eine Nacht voller Emotionen

Eine Nacht voller Emotionen – Hilfe, die von Herzen kommt
Es gibt Begegnungen, die einem lange nachgehen. Manche, weil sie das Herz erwärmen – und andere, weil sie es zerreißen. Heute Nacht war eine von der zweiten Sorte. Es war kurz nach drei Uhr, als mein Telefon klingelte.
Die Frage am anderen Ende war klar und direkt: „Kannst du helfen?“
Ja, konnte ich – halbwegs zumindest.
👞 Schuhe in Größe 46?
Haben wir.
🧦 Unterwäsche?
Haben wir.
🧥 Eine Winterjacke?
Haben wir.
👖Eine Trainingshose?
Haben wir.
Doch als die Frage kam, ob wir ihn 🚗 transportieren können, mussten wir passen.
Das, was wir hatten, konnten wir ihm geben – Dinge, die ihm helfen. Doch in welchem Zustand er sich befand… das war schwer zu ertragen. Hätte er es richtig wahrgenommen, hätte er sich vielleicht gefreut. Aber so… so stand ich da und wusste nicht, ob mir das Herz schwerer wurde vor Hilflosigkeit oder vor Mitgefühl.
Natürlich haben wir ihn nicht einfach sich selbst überlassen. Er ist nach wie vor an einem Ort, wo sich um ihn gekümmert wird.
Aber es fehlte dort an den Dingen, die wir ihm bringen konnten. Und wer hilft in solchen Momenten, wenn sonst niemand erreichbar ist?
UNSICHTBAR e.V.
Als ich danach wieder unterwegs war, musste ich noch tanken – viel war nicht mehr drin. Während ich an der Zapfsäule stand, sprach mich eine junge Frau an. Sie musste ebenfalls tanken und stellte mir eine einfache Frage: „Gibt es euch schon lange? Oder fangt ihr gerade erst an?“ Ich lächelte. „Unwesentlich lange“, antwortete ich. „Etwa zehn Jahre.“ Dann überlegte ich kurz und fügte hinzu: „Angefangen habe ich heute Nacht gegen drei. Und jetzt? Jetzt werde ich langsam mal Feierabend machen.“
Das Gespräch entwickelte sich weiter, und schließlich lud sie mich auf einen Kaffee ein. Ein schöner Moment, eine kleine Pause, ein Gespräch, das guttat. Danke dafür.
Und jetzt? Jetzt geht es langsam nach Hause. Der Blog auf unserer Webseite wartet darauf, aktualisiert zu werden. Flyer für Martha hilft und den Unsichtbären müssen gestaltet werden. Dann steht noch die Fahrt nach Hückeswagen an, um die Plakate abzuholen. Und dann… dann vielleicht eine Stunde schlafen.
Man liest sich…
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