Guten Morgen, ich hoffe ihr habt alle gut geschlafen!?
Guten Morgen, ich hoffe ihr habt alle gut geschlafen?
Warm und muckelig, vielleicht habt ihr einen Traum gehabt, am Meer zu liegen und dem Rauschen der Wellen zuzuhören, es sich bequem zu machen und vergangene stressige Tage einfach wegzudenken!?
Es gibt da noch jemanden der vielleicht auch davon träumt und sich sein Bett, dort aufgestellt hat, von dem andere aber gar nicht erst träumen wollen.
Dort rauscht das Wasser auch und es sind vielleicht nicht so große Wellen, die in die Brandung schlagen, wie am Meer – es sind eher Kleinere die hin und wieder von irgendwelchen scharfen Steinen ausgebremst werden und dann ein wenig anfangen zu plätschern.
Einen Traum, den man nicht vergleichen kann oder darf – oder darf man das doch?
Darf man zwei Schichten miteinander vergleichen?
Die schöne Welt und im Gegensatz dazu, die harte und kalte Welt?
Sind Vergleiche in dieser Art und Weise zugelassen, vor allem jetzt, wo viele diesen Traum leben und am Strand liegen und die Sonne genießen, jetzt wo die Welt so schön ist und man die Sinne baumeln lassen kann – jetzt wo viele Urlaub haben und über sowas gar nicht nachdenken wollen, sich dadurch einfach nicht die Stimmung versauen zu lassen.
„Irgendwas ist immer und Argumente nicht daran zu denken, findet man auch – dass ist gar nicht so schwer“
Ich finde man darf das, man darf das Thema Obdachlosigkeit und wie es ist so zu leben und auch zu zeigen, wie diese Menschen so leben – immer zeigen – immer und immer mehr.
Nicht um denen die danach wieder ins Hotelzimmer oder nach Hause gehen, ihr „All Inclusive“ Leben gedanklich mürbe zu machen, sondern aufzuzeigen, wie gut es all denen geht, die von der Sonnenliege aufspringen und sich darüber beschweren, dass ihnen eine Ameise über das Badehandtuch gekrabbelt ist oder was auch immer es gerade sein mag.
Es gehört zu unserer Aufgabe, aufzuzeigen, ja und auch zu vergleichen, wie die schöne Welt aussieht und im Gegensatz dazu – das Leben hinter dem Vorhang der Gesellschaft aussieht.
Jedem Menschen zu zeigen, der jeden Tag an irgendwas rumnörgelt, wie gut es ihm doch eigentlich geht und wenn es es am frühen Morgen der Kaffee ist, der einem im Hals stecken bleibt, beim betrachten unserer Bilder, und so manch ein Bild, wie ein Ohrwurm eines doofen Liedes, die Gedanken nicht mehr verlässt.
Dann haben wir etwas richtig gemacht und wieder Menschen erreicht, die hinschauen und nicht wegschauen oder vielleicht auch einfach nur den ein oder anderen Gedankengang ein kleines bisschen angekurbelt.
Trotzdem wünschen wir weiterhin schöne Träume und schöne Tage am Meer, wenn die Sonne im Meer untergeht und man die Sinne einfach mal fallen lassen kann, sowie es diese Person, die dort lebt, vielleicht auf ihre eigene Art und Weise auch versucht.
Thorsten Biermann und Bea Koßmann waren gestern auf nächtlicher Tour unterwegs und hatten erstmal den Herrn im Wohnwagen versorgt, geschaut, wie es ihm geht und wie immer ein bisschen mit ihm geplaudert.
Danach ging es für die Beiden nach Hagen, dort war es aber eher still und dann entschlossen sie sich nach Wuppertal zu fahren und durften dort vier Personen etwas Gutes tun.
Einer von ihnen bekam das volle Programm:
Einen Schlafsack, eine Isomatte, einen Tom und ein Cap und Kaffee und Suppe gab es obendrauf.
Und dann als die Nacht ihren Lauf nahm, beendeten die Beiden ihre Tour und fuhren nach Hause.