Heute nur ein kurzer Bericht
Heute nur ein kurzer Bericht, dabei hätte er sehr lang werden können. Unsere Tour begann in Gevelsberg und führte uns dann nach Wuppertal, bis um 3 Uhr in der Nacht. Viel erlebt, viele Obdachlose versorgt im Nieselregen. Aber es war auch eine Erkundungstour und wir erkundeten einen Park, trafen auf der Wiese drei neue „Straßenmenschen“ und ich möchte heute nur über sie schreiben. Drei Männer lagen auf einer Wolldecke im nassen Gras, zwei schliefen schon, einer konnte es wohl nicht. Er war völlig verzweifelt. Er kommt aus Rumänien, die anderen beiden aus Moldau. Gleiches Schicksal: Waren nach Deutschland gelockt worden mit den verheißungsvollsten Versprechungen – Arbeit, Lohn, Geld für die Familie zuhause. Und dann: kein Vertrag, keine Krankenversicherung, Bezahlung schwarz und weit unter Mindestlohn, 50-Stunden Woche. Und nach einiger Zeit: Tschüss. Wo sollen diese Menschen hin? Bleibt nur die Straße. Perspektive? Keine. Und da saß er nun vor uns, freute sich über die Grundversorgung an Schlafsäcken, Isomatten, Essen und Trinken. Völlig überwältigt und gleichzeitig beschämt, dass er diese Hilfe jetzt in Anspruch nehmen muss. Brach in Tränen aus und ließ sich nicht beruhigen. Auch wir waren ohnmächtig. Wir können nur damit helfen – mit ein bisschen Freude im Hier und Jetzt. Manchmal hilft es auch beim Überleben für die nächsten Tage und Wochen. Das Problem müssen andere lösen und wir hoffen, dass es noch mehr Menschen sehen.