Ich war zugegeben lange Zeit der Meinung
Ich war zugegeben lange Zeit der Meinung, dass man einem obdachlosen Menschen, nicht einfach so ein Weihnachtspaket in die Hand drücken sollte und sie dann im Anschluss mit ihren Gedanken allein lässt.
Sicherlich gibt es Menschen unter ihnen, die genau an solchen Tagen irgendwas erlebt haben, dass niemand von uns erleben möchte oder in ihnen werden Erinnerungen geweckt, wie es früher einmal war, damals als die Welt noch in Ordnung war – der Weihnachtsbaum in der Wohnung stand und die Familie, Freunde und Angehörige sich auf diesen Tag gefreut hatten, als man sich noch mit ihnen zusammen freuen konnte.
Mittlerweile sehe ich das etwas anders – sicherlich gibt es wie bereits geschrieben, Menschen unter ihnen, die kommen an diesen Tagen ganz schlecht klar aber würden wir/ich jetzt das Ganze verallgemeinern, würden wir genau das tun, was wir nicht tun.
Alles und jeden über einen Kamm scheren, über etwas urteilen, über das man gar nicht urteilen darf, weil man gar nicht in der Position ist, über irgendwas oder irgendjemanden zu urteilen.
Würden wir urteilen dürfen, wären wir Richter geworden – sind wir aber nicht und deshalb betrachten wir Weihnachten für obdachlose Menschen aus einer ganz anderen Sichtweise.
Jedes Geschenk, das wir überreichen dürfen und auch werden, ist letztendlich nichts anderes, als die Dinge, die wir das ganze Jahr verteilen, eben nur noch schöner verpackt und wir lassen sie mit ihren Geschenken auch nicht allein, wir bleiben bei ihnen, reden mit ihnen und sind für sie da, wenn sie dann reden möchten.
Dieses Jahr arbeiten wir deshalb nicht nur mit Projekt Bellissima e.V. aus Wuppertal zusammen, die Geschenke im Schuhkarton sammeln und die wir dann verteilen dürfen, auch hat mich vor einiger Zeit Frau Tach, aus Wuppertal angerufen und hat nachgefragt, ob wir die Möglichkeit haben, dass wenn sie etwas organisiert, Geschenke zu verpacken, diese an die richtigen Stellen bringen können!?
Können wir und haben wir getan
Auf Grund unseres großen Netzwerkes durften wir – Sabine und ich – heute unglaublich viel liebevoll eingepackte Geschenke abholen und diese dann zu Gleis 1 in Wuppertal bringen.
Nicht nur die Mitarbeiter von Gleis 1 – Anlaufstelle für Drogenabhängige, waren sichtlich gerührt über so viel Geschenke, die mit so viel Liebe im Detail verpackt wurden, auch viele der Menschen, die diese Anlaufstelle jeden Tag besuchen, kamen uns schon entgegen, als wir auf den Parkplatz fuhren.
Darf ich eins haben, wann können wir die Geschenke auspacken, darf ich tragen helfen, sind die alle für uns und und und – ganz viele Fragen, die uns erreichten und jeder dieser Menschen hatte plötzlich ein Lächeln in ihren Gesichtern.
Es war uns eine Freude, etwas weiterreichen zu dürfen, dass nun genau die Menschen erreichen wird, die wir in der Nacht besuchen und es wird uns eine Freude sein, all die weiteren Geschenke verteilen zu dürfen, die diesen Menschen dann ebenfalls ein Lächeln schenken wird.
Und sei es drum, dass all diese Menschen bestimmt schon einmal deutlich schönere Weihnachten hatten, als die – die sie nun feiern – es sind Menschen, wie du uns ich und Weihnachten ist ein besonderes Fest, ein Fest an dem sich viele dieser Menschen, über eine liebe Geste freuen werden.
Da bin ich mir sehr sicher und all die, die damit nicht zurechtkommen, werden kein Geschenk annehmen und auch das ist in Ordnung aber wenn man schon im Vorhinein etwas nicht macht, kann man dann später nicht herausfinden, ob es vielleicht nicht doch gut gewesen wäre.
Ich bedanke mich an dieser Stelle bei Frau Tach, aus Wuppertal für diese großartige Aktion und auch das sie uns ihr Vertrauen geschenkt hat, dass wir genau für diese Aktion, die richtigen Ansprechpartner sein durften und auch bei Gleis 1 bedanken wir uns, dass sie nun all die Geschenke verteilen werden und natürlich auch für diese unglaublich tolle Zusammenarbeit und all dem was sie am Tag diesen Menschen anbieten, um ihnen auf ihre Art und Weise zu helfen.
Und dann geht auch noch mein Dank an unsere Sabine, die spontan dabei war, um mich zu begleiten – vielen Dank dafür.