Kennt ihr das?

Kennt ihr das? Da wollt ihr lustig sein, so tun als hättet ihr nen Clown verschluckt, Lächeln das sich die Äste bieten, dumm gucken und ach keine Ahnung.
Heute habe ich die Zahlen von Bea vorgelegt bekommen, die wir – also hier der Verein, UNSICHTBAR e. V. Dieser Verein aus’m Dorf !
aus Ennepetal – genau dieser hat es 2024 richtig krachen lassen.
Wenn ich euch die Zahlen in den nächsten Tagen erzähle, schreibe, meinetwegen auch vorlese, dann kippt ihr aus den Latschen.
Also ich, hätte ich welche angehabt, wäre gekippt aber nicht vor lauter Schock, sondern vor lauter Euphorie, dass wir – eben dieser Verein aus’m Dorf solche Summen überhaupt in den Mund nehmen, geschweige denn darüber berichten zu dürfen, mit welchen Summen wir in welchen Bereichen helfen durften.
Das ist krass und was auch krass ist, ist die Arbeit dahinter, die Arbeit neue Menschen und Unternehmen davon zu überzeugen, dass wir genau die richtigen sind, die mit ihrer Spende punktgenau und bedacht umgehen, es kostet zudem nicht nur viel Arbeit, sondern auch wirklich viel Kraft, mit Menschen zu arbeiten, sie ins Boot zu holen aber auch zusehen zu müssen, wie sie die Paddel ins Wasser legen und losrudern, um neue Ufer zu erkunden, neue Gebiete zu erspähen, eben kurz um, einfach weiterziehen, aus welchen Gründen auch immer.
Manchmal muss das sein, manchmal auch nicht und manchmal guckste einfach nur in einen Spiegel und fragst dich, warum manchmal alles so schwer ist, woher doch eigentlich so einfach sein könnte.
Und dann am 2. Tag deiner Kälteeinsatzes, der mit dem letzten gestern früh gegen 9:00 Uhr nach einer Meldung der Feuerwehr Hagen geendet ist, nun in die zweite Runde geht. Die erste Runde hat von 23:00 Uhr bis eben um 9:00 Uhr gedauert, passend zur Gradzahl von -9 Grad.
Die jetzige hällt noch an und wir haben gleich 6:00 Uhr und es ist kalt und die Menschen auf der Straße verändern sich, freuen sich – dich zu sehen und nehmen gerne einen Kaffee, einen Tee, nen Süppchen und dann glänzen sie ein kleines bisschen die Gesichter derer, die spüren wie die Wärme in ihren oftmals sehr traurigen Körper hinab steigt.
Der Wagen der heute voller Schlafsäcke -23 Grad war, ist jetzt leer davon – dafür sind ohne Ende Kaltgetränke noch im Wagen und alles andere, nachdem eigentlich immer gefragt wird, ist jetzt auch egal – wichtig ist Kaffee, Suppe – heiß, heißer am heißesten – eben ganz viel hmmmmm boahr ist der heiß, boahr tut das gut.
Und dann war da noch die Meldung der Polizei und dann war da noch diese Welt, die dich nicht immer zum lachen bringt sondern sehr oft enttäuscht, die im Regen stehen lässt, dich ohrfeigt und mit Füßen tritt, eine Welt die dich müde macht. Warte mal oder verwechsel ich da gerade etwas mit meiner Müdigkeit meiner letzten Touren oder waren es doch die, die es nicht verstehen und auch niemals verstehen werden, dass man gemeinsam einfach viel mehr erreichen kann, als ach lassen wir das.
Ich bin echt müde, so richtig müde – hoffentlich ist der Winter bald vorbei und wir fahren alles ein wenig runter, denn nicht nur unser Team und da redenich nicht nur von den Menschen die mit auf die Straße fahren, sondern auch von denen, die verwalten, organisieren, sortieren und rotieren – ich glaube hier freut sich jeder, wenn wir alles etwas runterfahren, um mal ne kleine Pause machen zu können.
Ich lächel mal kurz, wenn ich an diese Summen denke, mit denen wir helfen durften und sehe wir wir helfen konnten, mit welcher unglaublichen Loyalität angepackt wurde und wieviel Herzen ehrlich und offen hinter diesem unglaublichen Verein stehen.