Kuscheltiere mal anders…
Kuscheltiere mal anders…
Mit großen Augen starrten wir drei, auf die Zeilen vor uns. Es war eine Meldung, der wir nachgehen sollten.
„Okay.“ sagte Sabine. „Das ist was für Regine.“
„Für mich?“ fragte ich.
Frank lachte nur. Hart im Nehmen, sind wir alle, doch diese Aufgabe, schickte uns eine Gänsehaut über den Körper.
Es war dunkel, der Mond war gespenstisch von Wolken verschleiert.
Als wir den Weg betraten, erwartete uns eine Stille, als wären wir in eine Luftblase geraten.
Alle Geräusche der Welt schienen auf einmal verblasst zu sein.
Voller Respekt leuchteten wir uns unseren Weg.
Plötzlich ein rascheln. Wie synchron einstudiert, drehten wir uns in die Richtung.
Wir hörten unseren Atem und das Schlagen unseres Herzens.
Wie festgefroren standen wir da, doch da war nichts.
Um uns herum, herrschte Schweigen. Wäre es anders gewesen, wären wir wohl losgerannt.
Der Kopf ist es, der uns oft einen Streich spielt. Er holt gerade dann Erinnerungen hervor, an Filme, wenn man sie nicht braucht.
Unsere Lampen schnitten durch die Dunkelheit und enthüllten uns eine bizarre Welt.
Dann der ultimative Grusel-Schock.
Vom Licht aufgeschreckt, flatterte etwas an uns vorbei. Kurzzeitig gerieten unsere Herzen außer Takt, bevor wir hastig Luft holten.
Man ist mutig. Sagt. „Ach, das schaffen wir schon.“ Doch die Realität sieht oft anders aus. Mit großer Ehrfurcht brachten wir diesen Einsatz zu Ende.
Der Entschluss, am Tage noch mal wieder zu kommen, um die Gegend im hellen zu ergründen, trafen wir gemeinsam.
Ja, auch solchen Meldungen gehen wir nach. Egal ob im tiefsten Wald, in U-Bahn-Schächten, in alten Gebäuden oder wie in diesem Fall auf einem Friedhof.
Warum machen wir es? – Weil wir es können und uns diese Menschen, die vielleicht unsere Hilfe benötigen, sehr viel bedeuten.
Wir springen über unsere Schatten, stellen uns unserer Angst, denn genau dort könnte ein Mensch unsere Hilfe benötigen und wir wissen, dass unsere Teammitglieder uns auffangen.
Vertrauen, heißt das Zauberwort, dass uns all dies bewältigen lässt.
Auf unserer weiteren Tour konnten wir noch einigen frierenden Menschen etwas Wärme geben und Schlafsäcke sowie warme Getränke weiterreichen.
Was uns am Ende noch mehr erschreckte als der Besuch auf dem Friedhof, waren die zitternden Körper, die wir sahen.
Wir fragten uns wie so oft, was für eine Kraft und ein Mut dazu gehört, bei diesen Temperaturen, auf der Straße zu schlafen.
Ja, wir bewundern auch diese Menschen, die so viel Herzwärme haben, immer einem Danke und ein Lächeln auf den Lippen und doch frieren.
Ist dies Gerecht?
Sehr viele Eindrücke werden uns heute in den Schlaf begleiten und trotz allen, wird ein neues Team morgen wieder hinausfahren, um dort zu helfen, wo Hilfe benötigt wird.
Schau hin und nicht weg