Sie hat eine Katze

Am ersten Ort hatten wir bereits letzte Woche einen Termin mit einer Person vereinbart, die zwar nicht obdachlos ist, aber der es wie vielen anderen Menschen auch nicht so gut geht.

Sie hat eine Katze und diese leidet, genauso wie sie selbst auch, unter der vorhandenen Armut.

Damit sie über die Runden kommt, steht sie oftmals an einem Einkaufsmarkt und fragt vorbeigehende Passanten nach etwas Kleingeld, um sich und ihrem Kätzchen wenigstens eine Kleinigkeit kaufen zu können.

Wieso das so ist, da sind wir auch noch nicht so richtig hinter gestiegen, aber wenn wir mit den Menschen, dort draußen sprechen, geht es in erster Linie, um die Hilfe im Hier und im Jetzt – alles andere werden wir vielleicht erfahren, wenn das Vertrauen mit der Zeit gewachsen ist.

Für das Kätzchen hatten wir bereits vorgesorgt und durch einige lieben Spenden, eine ganze Tüte voll Katzenfutter und Katzenstreu bekommen, welche wir ihr dann heute überbracht haben und ihr gaben wir noch einen Gutschein, von dem sie sich dann auch noch etwas zu essen kaufen konnte.

Die Freude war so groß, dass wir sie abbremsen mussten, damit sie uns nicht vor Freude in die Arme fällt – Corona eben und so bekamen wir einen kleinen Stubs der Dankbarkeit auf unsere Jacke.

Danach ging es weiter durch die verschiedenen Ortschaften, bis hin nach Wuppertal.

Dort befuhren wir die einzelnen größeren Städte durch die Innenstädte ab und begegneten auf dem Ordnungsamt, denen das vollkommen egal war und zur Erinnerung noch ein Foto von unserem Fahrzeug machten.

Auch ein Kontakt von einem Ansprechpartner wurde uns mitgeteilt, den wir gerne kontaktieren sollen, weil er das was wir da tun, wahrscheinlich genauso gut finden würde, wie die Beamten vor Ort.

Da Wuppertal auf Grund der Ausgangsperre, ziemlich runtergefahren ist, begegneten wir nicht vielen der Menschen, denen wir sonst helfen und konnten heute Nacht tatsächlich „nur“ mit drei Suppen etwas unterstützen. Andere schliefen bereits und die, die wach waren – hatten alles was sie brauchen.