So ergab sich das eine zum anderen
So ergab sich das eine zum anderen
Heute fuhr ich mit Ekkes eine geplante Tour, die uns durch den Ennepe-Ruhr-Kreis führen sollte, doch wie es oftmals so ist, Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.
Doch um nun über die eigentliche Tour zu schreiben, muss ich etwas ausholen.
Heute Vormittag erreichte mich eine WhatsApp in der ich gefragt wurde, ob wir Schuhe in Größe 50 hätten, weil jemand gesehen wurde, der unter einer Tischtennisplatte geschlafen hätte und auf die Frage, ob er was brauchen würde, er dieses verneinte, bis vielleicht auf Schuhe in Größe 50.
Dann stellte die Person diese Anfrage auf Facebook ein und wurde dort auch fündig, bekam die Schuhe, doch der obdachlose Herr war verschwunden.
Heute Mittag rief mich eine andere Dame aus einer anderen Stadt an, die einen Herrn gesehen hatte, den sie sich zu Anfang, aber nicht traute anzusprechen und auf die Frage, wie sie sich verhalten sollte, sagte ich ihr.
Fragen sie ihren Bauch und wenn ihr Bauch sagt, sprich ihn an, dann sprechen sie ihn an. Das ist ähnlich, wie nach dem Weg zu fragen.
Man spricht jemand wildfremden an und fragt wo zum Beispiel das nächste Rathaus ist und dann können zwei Sachen passieren.
Man bekommt eine Antwort oder man bekommt eben keine Antwort, aber auch hier spielt das Bauchgefühl eine große Rolle.
Bin ich mir sicher, jemanden anzusprechen oder fühle ich, dass ich es besser nicht tun sollte.
In der Zwischenzeit bekam ich eine WhatsApp von der ersten Dame, die mir sagte, dass sie nun die Schuhe hätte, der obdachlose Herr aber wie bereits geschrieben, weg wäre.
Und kurze Zeit später, rief mich die zweite Dame nochmal an und sagte, dass ihr Kind, ihr einen stups gegeben hätte und sie dazu ermutigt hätte, den Herrn anzusprechen – dieser bräuchte aber nichts, außer vielleicht ein paar Schuhe in Größe 50.
So hat es angefangen…
Und dann, traf ich mich mit Ekkes heute Abend am Lager und wir fuhren los – dass erste Ziel war eine Stadt im Ennepe-Ruhr-Kreis, dahin wo die zweite Dame den Herrn zuletzt gesehen hatte und kaum dort angekommen, viel Ekkes der Herr in einem Ladeneingang auch schon auf.
Wir hielten an und suchten das Gespräch – bei uns ist das ein bisschen anders.
Wir gehen drauf zu, denken gar nicht lange nach und sagen einfach mal Hallo, stellen uns vor und fragen, ob wir helfen können und auch hier können nur zwei Reaktionen erfolgen.
Entweder wird unsere Frage beantwortet oder eben auch nicht – in dem Fall wurden wir freundlich begrüßt und auf die Frage, ob er irgendwas brauchen würde, sagte er uns – einen Raum zum Verweilen und vielleicht einen Kaffee.
Für den Raum zum Verweilen, gaben wir ihm Infomaterial, aus der jeweiligen Stadt, die wir in unseren Fahrzeugen dabei haben und an die sich diese Menschen wenden können, wenn sie dann wie in seinem Beispiel, vielleicht einen Raum zum Verweilen suchen.
Die nächste Frage, die aufkam, ob er noch was anderes brauchen würde, bis auf den Kaffee, den er gerne von uns bekam, kam die Antwort, dass er nicht brauchen würde, bis auf vielleicht ein paar Schuhe in Größe 50.
Und das wäre schon ein sehr krasser Zufall gewesen, wenn es sich hier nicht um ein und die gleiche Person gehandelt hätte.
Also rief dich die erste Dame an, die mir die Person beschrieb und schwupps stellten wir fest, dass wir von ein und derselben Person sprachen.
Zufälle gibt’s …
Als nächstes fuhren wir zu der Dame hin, also zu der ersten und holten dort die Schuhe ab und machten uns dann wieder auf den Weg zurück.
An dieser Stelle herzlichen Dank, dass wir so spät noch stören durften.
Auf dem Weg zurück, machten wir einen kleinen Schwenker zu einer uns bekannten obdachlosen Person, für die wir noch eine Kleinigkeit hatten, worüber sie sich sehr gefreut hatte.
Obendrauf gab es noch einen Kaffee und zwei Terrinen – heute war Hühnersuppe gefragt und auch einem Herrn, der dazu kam, durften wir eine Terrine überreichen.
Und dann ging weiter in Richtung Herr, mit Schuhgröße 50 – bei dem wir dann auch ankamen und der sich sehr darüber freute, dass wir seinen Wunsch so zügig erfüllen konnten.
Wäre aber die erste Dame nicht gewesen, wären wir gar nicht erst auf den Herrn aufmerksam geworden und hätte es die zweite Dame nicht gegeben, hätten wir nicht gewusst, wo der Herr nun gewesen wäre, und wäre dann nicht auch noch das Kinder, der zweiten Dame gewesen, die dafür gesorgt hatte, dass der Herr überhaupt nochmal angesprochen wurde, hätten wir alle zusammen diesem Menschen helfen können.
Und was sagt uns das wieder einmal?
Wenn wir alle hinschauen und wenn Ihr alle dabei mitmacht und uns dabei unterstützt, noch viel mehr dieser Menschen sehen zu können, um ihnen dann gemeinsam helfen zu können, dann können wir Großes erreichen und jetzt stellt Euch mal vor, Ihr würde all das noch durch eine Mitgliedschaft oder eine Fördermitgliedschaft unterstützen oder würdet selbst dabei sein und miterleben dürfen, wie sehr sich diese Menschen, selbst über Kleinigkeiten freuen, dann würden wir alle zusammen einen riesigen Schritt nach vorne gehen.
Ihr in dem Ihr uns dabei unterstützt, weiterhin genau das zu tun, was wir täglich aus vollem Herzen heraustun und wir, dass wir das was wir tun – in Zukunft überhaupt weiter machen können und im besten Fall, das Ganze noch mit Euch an unserer Seite.
Schöner Gedanke, oder?