Thema Einsamkeit, Obdachlosigkeit, falsche Freunde und was einem noch so hinterherläuft….
Ob wir über Menschen schreiben, die am Existenzminimum leben oder von denen die draußen auf der Straße leben, sie haben alle ihre Geschichten und ihre Rucksäcke zu tragen, in denen sie jahrelang alles reingeschmissen haben, was sie auf ihrem bisherigen Weg durchs Leben, dort reingeschmissen haben.
Manche dieser Erinnerungen sind tief gefallen, andere schwimmen noch oben auf und sie können verdammt gut schwimmen und denken nicht daran unterzugehen.
Aber war unterscheidet uns eigentlich von diesen Menschen?
Eigentlich gar nichts, denn sie bestehen, wie du und ich aus Fleisch und Blut, sie haben Beine, Arme, eine Nase, einen Mund und Augen – es sind Menschen, einfach nur Menschen.
Ok, der Unterschied ist vielleicht, dass so manch eine Geschichte, nicht so schön war, wie die, die „normale“ Menschen mit sich tragen.
Bei vielen von ihnen fangen ihre Geschichten bereits in der Kindheit an und hören im hohen Alter noch immer nicht auf, andere wiederrum hatten immer ein schönes Leben, bis das Schicksal bei ihnen angeklopft hat und weil niemand die Tür aufgemacht hast, dieses dann Anlauf genommen hat und mit brachialer Kraft, diese eingetreten hat.
Schicksalsschläge sind in der Regel mit Schmerzen und Sehnsüchten verbunden.
Schmerzen dann, wenn es einen selber ernsthaft trifft und man nicht mehr weiß, wo vorne und hinten ist – Sehnsüchte entstehen, wenn man jemanden verliert, selbst wenn diese verlorene Person noch lebt aber einfach aus dem Leben gerissen wurde, im schlimmsten Fall, sind diese Personen, die sehnlichst vermisst werden, dann aber tot.
Gestorben wird immer, sagen die einen, die es selbst noch nicht erlebt haben und andere können es nicht begreifen, dass Kinder, Freunde, Lebenspartner und auch Ehepartner einfach so aus dem Leben gerissen werden.
Und dann sind da falsche Freunde, ein ganz großes Thema, dass auch sehr viel beinhaltet, denn es gibt so viele Menschen, die scheinen dir wohlgesonnen zu sein und sind aber letztendlich Seelenräuber, manipulierende Energiefresser, die eigentlich mit ihrem eigenen Leben nicht zurecht kommen und durch die Welt gehen und jeden einzelnen der anfällig ist, auch noch den letzten Saft aus dem Herzen saugen, sind sie dann fertig, ziehen sie weiter und hinterlassen Menschen, die dann da stehen und nicht mehr wissen, was ihnen da gerade wiederfahren ist.
Schicksalsschläge eben, könnte man dazu jetzt sagen aber….
Dazu gehört so sehr viel mehr und letztendlich gerät man in eine nicht endende Schleife, aus niemanden mehr vertrauen, sich zurückziehen und innerlich zu sterben.
Dem Schicksal ist das in dem Moment egal, dass zieht weiter, dem Menschen der auf der Strecke bleibt, ist es letztendlich auch irgendwann egal, denn der bleibt auf der Strecke und die Hoffnung auf Hilfe, die ist vergeben, denn der Glaube auf Hilfe von außen, der bleibt weg, weil sich der letzte Funke Vertrauen, hoffnungslos in Luft aufgelöst hat.
Und die, alle die, die sowas bisher nicht erlebt haben, haben in kleinster Weise eine Herz mit diesen Menschen, für diese Menschen sind die, die es nicht erlebt haben, nur kranke Wesen, arbeitslose und hoffnungslose Individuen oder eben Penner, Stadtstreicher oder Abschaum, die auf der Straße leben.
Die Geschichten, warum diese Menschen dort leben, was sie erleben mussten, was ihnen wiederfahren ist, was sie durchmachen mussten – all das interessiert nur die wenigsten.
Warum viele Menschen zu Hause sitzen und in ihrer Einsamkeit versinken, darüber macht sich kaum jemand Gedanken.
Menschen, egal wie alt sie sind, egal ob sie arm oder reich sind, egal ob sie in den Augen der anderen hübsch oder hässlich sind, ganz egal was für Menschen, es bleiben letztendlich Menschen, für die sich kaum einer interessiert.
Die WHO schätzte 2017 in einem Bericht 4,1 Millionen in Deutschland lebende Menschen mit Depressionen ein.
(Quelle: https://
Zitat aus dem Artikel:
Für Deutschland schätzt die WHO die Zahl der Menschen mit Depressionen auf 4,1 Milli¬onen, 5,2 Prozent der Bevölkerung. 4,6 Millionen Menschen lebten mit Angststörun¬gen. Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe spricht von einer Volkskrankheit. Depressio¬nen gehörten zu den häufigsten und mit Blick auf die Schwere am meisten unterschätz¬ten Erkrankungen.
Das Hamburger Abendblatt berichtete 2017, dass allein in Deutschland jedes Jahr ungefähr 10.000 Menschen durch Suizid sterben.
(Quelle: https://www.abendblatt.de/
Zitat aus dem Artikel:
Allein in Deutschland sterben jedes Jahr ungefähr 10.000 Menschen durch Suizid – das sind mehr als durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten, illegale Drogen und Aids zusammen.
Es kann jeden von uns Menschen treffen, es kann dich, mich uns alle treffen, dass wir in ein Loch treten und nicht mehr wissen, wie wir daraus kommen, nur kaum jemand von uns macht sich Gedanken darüber, wie es sein könnte, wenn es dann so wäre.
Dieses wegschauen hilft vielleicht für kurze Zeit aber auf lange Sicht, macht es niemanden von uns härter, denn spätestens in dem Augenblick, wenn es dann einen von denen trifft, die sich immer gesagt hatten, sowas kann mir nicht passieren, dann ist ein Punkt erreicht, wo sich genau diese Menschen danach sehnen, dass ihr leiser Hilferuf gehört wird, dass sie jemand sieht, dass ihre lautlosen Schreie beachtet werden und erst dann wird jeder der vorher weggeschaut spüren, wie es ist – alleine zu sein.
Warum wir darüber schreiben?
Weil es wichtig ist, hinzusehen und sich selbst nicht immer der Nächste zu sein.
Weil es wichtig ist, seine Augen zu öffnen und da zu sein, wenn jemand andere Hilfe braucht.
Weil es wichtig ist, Empathie in sich zu tragen und nicht nur von Hilfe zu reden, sondern diese auch zu leisten und wenn es nur der Augenblick ist, in dem jeder von uns, der alten Dame über die Straße hilft, denn alleine diese Augenblick, kann einem Menschen für einen Bruchteil eines Moments soviel an Mut schenken, nicht alleine zu sein, für einen Bruchteil einer Sekunde, Nähe zu spüren und einen winzigen Augenblick zu spüren, was es heißt, Vertrauen und Wärme zu spüren, die viele Menschen bereits gedacht haben, verloren zu haben.
Helft anderen uns schenkt ihnen das Gefühl nicht allein zu sein und schenkt diesen Menschen eine Sekunde Geborgenheit und euch selber das Gefühl, dass helfen etwas Schönes sein kann, denn wer weiß, vielleicht freut ihr euch irgendwann auch einmal auch darüber, wenn jemand des Weges kommt und euch fragt, ob er helfen kann!