Tour
Guten Abend,
ich mache gerade noch eine Tour, durch den Ennepe-Ruhr-Kreis.
Es ist richtig fies kalt und was ich euch eigentlich nur mit in die Nacht geben möchte und da muss ich leider auch noch mal auf diesen Virus zurück kommen, der zur Zeit die Welt in Angst und Schrecken legt.
Die Menschen auf der Straße, sind bei diesem Wetter definitiv anfälliger, was Erkältungen angeht, als du oder ich aber sie bleiben letztendlich Wesen, wie du und ich.
Die Gefahr sich anzustecken ist, wenn man sich seine Hände nicht sorgfältig reinigt oder jemanden zu Nahe kommt, der diesen Virus in sich trägt.
Niemand aber auch überhaupt niemand verlangt, dass ihr diesen Menschen zur Begrüßung die Hand geben müsst oder ihnen so nahe kommen müsst, daß sich eure Nasenspitzen schon berühren und dann ist immer noch nicht erwiesen, daß der Gegenüber überhaupt an dieser Art der Grippe erkrankt ist.
Wenn ich sehe, wie Einkaufsläden in einer Art Panik leer gekauft werden oder mittlerweile schon Desinfektionsmittel aus Krankenhäusern geklaut werden, dann ist die Panik schon erheblich.
Angst kann auch krank machen!
Und dann sind da noch die Menschen, die auf der Straße leben.
Vergesst sie nicht, viele von ihnen können nichts dafür, sie sind einfach von ihrem Schicksal umgeboxt worden, sie sind dort nicht, weil sie es sich so vorgestellt haben, so zu leben.
Auch kamen sie nicht zur Welt und dort wurde bestimmt, dass sie einmal obdachlos sind.
Diese Situationen tragen soviel Geschichten in sich, die unterschiedlicher nicht sein können.
Denkt auch an diese Menschen, wenn ihr mit prallgefüllten, kaum noch zu fahrenden Einkaufswägen auf den Parkplatz kommt, nehmt euch eine Minute Zeit und schenkt ihnen einen Augenblick, vielleicht auch einen Kaffee oder vielleicht auch eins der zwanzig Brote, die ihr gekauft habt.
Diese Menschen brauchen uns jetzt noch mehr als zuvor, denn auch sie haben Hunger, Durst und sehnen sich nach dem Licht am Ende des Tunnels.
Bitte schaut nicht weg, schaut hin und helft denen, die es selber nicht schaffen.