Träume
Gestern Nacht waren Sabine, Jens und Ich (Björn) mal wieder auf den Straßen von Wuppertal unterwegs. Zuerst fuhren wir zu einer Verabredung mit einem uns gut bekannten Menschen, der auch auf der Straße lebt, er brauchte etwas Neues von uns was dumme Menschen ihm zerstört hatten. Naja, wie es allerdings nun mal so ist kam er nicht, warum auch immer?
Wir machen uns da immer direkt Sorgen ob irgendwas passiert ist, da ich ja selbst auf der Straße gelebt habe, weiß ich das keiner so Termine ohne einen triftigen Grund versäumt.
Abwarten und hoffen das nichts passiert ist!
Während wir dort also warteten, kamen langsam, aber sicher ein bekannter Mensch nach dem Anderen, denen wir mit einem kalten Getränk und einer warmen Suppe helfen konnten und unser offenes Ohr durfte natürlich auch nicht fehlen und wurde wieder gerne angenommen.
Wir unterhielten uns über dies das und jenes.
Und während wir uns unterhielten, kamen wir auf das Thema „Wünsche und Träume“ und während wir über dieses Thema sprachen, kamen Gedanken ans Licht die eigentlich jeder „normale Mensch“ auch hat. Träume die jedoch hier auf der Straße keiner hören will und so bleiben es meist unausgesprochene Träume.
Was wäre ein Leben ohne Träume?
Träume sind die Nahrung auf dem Weg zum Ziel. Ohne Träume verhungert man auf diesem Weg. Sie können statt Traum auch Hoffnung sagen. Wer seine Träume ernst nimmt, hat einen Vorrat an Hoffnung.
Doch was würde passieren, könnten wir alle nicht mehr Träumen?
Geld braucht man, um sich was zu essen zu kaufen, ein Kissen und eine Decke braucht man, um schlafen zu können, doch ist all das nichts dagegen, wenn man niemanden mehr hat, mit dem man nicht sprechen kann, der einem zuhört und sei es nur, um über Träume zu reden.
Als dann keiner mehr kam fuhren wir weiter durch die Stadt zu unserem nächsten Bekannten, von dem wir wissen, das er sich auch immer über was zu Essen, Trinken und jemandem zum Reden freut.
Bei ihm angekommen, wünschten wir uns gegenseitig ein schönen guten Morgen und machten unsere Routinehandgriffe – trinken und essen. Dann begann der richtig schöne Teil unserer Arbeit, er erzählte uns das er sich überlegte, sich jetzt doch um eine Wohnung zu kümmern, was wir sehr gut fanden und ihm alle Daumen drücken.
Der nächste Bekannte sah uns schon von weiten, von seinem Platz aus und erwartete uns mit einem dicken Grinsen im Gesicht. Und da stand er der Traum eines jeden Mann, der Bekannte sah meinen Blick und riss mich aus meinem Traum mit dem Satz: Davon träume sogar ich!!! Ein schöner silberner Sportwagen. Da wurde mir mal wieder bewusst, dass jeder Mensch von irgendwas träumt, egal wie er lebt oder ob er gesehen wird.
Wir versorgten auch ihn und fuhren weiter. Wir machten eine kleine Kaffeepause und sprachen über das bis dahin erlebte!
Am Platz der nächsten Menschen angekommen halfen wir auch hier mit einem kalten Getränk und einer heißen Suppe, dass Gespräch viel allerdings kurz aus da sie schlafen wollten. Also fuhren wir nochmal durch die Stadt, um nach unserer geplatzten Verabredung zu suchen, doch leider blieb auch der Versuch ergebnislos. Der letzte Stopp war in einem anderen Stadtteil doch auch hier trafen wir niemanden an und da wir mittlerweile 3:45 Uhr hatten machten wir uns auf dem Weg um Jens nach Hause zu bringen und ins Lager zu fahren um den Vereinswagen auszuräumen und abzustellen, danach fuhren Sabine und ich auch nach Hause um auch endlich wieder einmal zu träumen.