Trinken, trinken, trinken

Karin schreibt…

Heute haben wir, Holger und ich (Karin) Unterstützung von Schnüffelmitglied Lukas. Auf dem Rücksitz wird’s eng, weil wir an heißen Tagen auch dort noch Wasserflaschen lagern und schon mal gerne ein Sixpack an einzelne Personen ausgeben, gerne auch zusätzliche Taschen, damit sie alles besser transportieren können. Wir hoffen, dass sie mehr trinken, wenn sie die Flaschen mit sich rumtragen – sie vergessen es sonst einfach.

Lukas macht es sich also mit den beiden Kühltaschen für Obst und Schokolade auf dem Rücksitz bequem und wir starten. Zunächst Richtung bergisches Land, wo wir schauen, wie es “Rudi“ geht. Zum Glück ist er da – aber er ist nicht so gut drauf wie sonst, wirkt bedrückt. Wir fragen nach, hätten gerne mehr erfahren – aber reden will er offensichtlich nicht. Wir versorgen ihn reichlich – vor allem mit Wasser – sagen ihm, er solle gut auf sich aufpassen und dann fahren wir weiter.

Langsam geht es durch Straßen, in denen wir immer mal wieder obdachlose Menschen angetroffen haben – aber heute ist niemand zu sehen.

Zurück Richtung Hagen, einige Runden Erkundungstouren – wir erklären Lukas, was das bedeutet, und dass es wichtig ist. Wir sind auf der Suche nach hilfsbedürftigen Menschen, denen wir helfen dürfen. Es ist noch sehr warm – vermutlich befinden sich die meisten bereits an ihren Schlafplätzen, das Wetter schlaucht einfach, auch nachts.

Auch an unserer letzten Anlaufstelle ist erstaunlich wenig los. Wir würden gerne viel mehr Wasser verteilen – aber viele lehnen ab. Auch die Aussicht, die Flaschen in Beuteln, die wie Rucksäcke getragen werden können, mitzunehmen, motiviert sie nicht.

Wir fahren zurück zum Lager, besprechen wie immer die Tour und beantworten Lukas‘ Fragen. Die Schnüfflis müssen natürlich “eingearbeitet“ werden… 😉

Die üblichen Rituale im Lager, dann geht es für uns drei Nachteulen nach Hause. Eine unaufgeregte Tour – aber keine, die vergebens war!
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