Wen treffen wir wohl an?
Tanja und ich (Susanne) starteten unsere nächtliche Tour bei regnerischem Wetter.
Wen treffen wir wohl an?
Wer hat eine Unterkunft gefunden?
Wer schläft schon?
Fragen, die uns beschäftigten.
Die ersten Plätze waren leer und wir schauten auch an Stellen, wo schon lange Zeit niemand sein Schlafplatz mehr hatte.
Hin und wieder kehrt jemand dorthin zurück oder ein uns noch unbekannter obdachloser Mensch findet dort seinen Platz.
Lieber zweimal schauen, als einmal zu wenig!
Dann trafen wir auf zwei uns bekannte Herren, die auf dem Weg in ein Gebäude waren, in denen sie übernachten wollten.
Trocken und warm – dann ist alles gut!
So konnten wir ihnen noch Terrinen und Getränke anbieten. Da man einem der Herren den Schlafsack gestohlen hatte, bekam er einen neuen von uns.
Der nächste Herr lag schon in seinem Schlafsack und er sagte uns, dass er nichts benötigt.
Danach kam dann eine junge bekannte Frau auf uns zu. Wir fragten wie es ihr geht, da wir sie auch schon länger nicht gesehen hatten. Da es ihrer Mutter sehr schlecht geht, diese im Krankenhaus liegt und anschließend Pflege benötigt, geht es ihr verständlicherweise nicht gut.
Doch um sich um die Mutter und alles drum herum kümmern zu können, ist sie seit 5 Wochen trocken, worauf wir ihr dann sagten, dass sie darauf stolz sein kann.
Manchmal braucht es vielleicht es negatives, damit daraus etwas positives wird.
Sie will es für ihre Mama durchhalten, das ist ihr fester Wille.
Wir wünschen ihr dafür Glück.
Auf der Rückfahrt sprachen wir noch über die junge Frau, wir waren uns einig, sie sah besser viel besser aus wie vorher.
Danach begegneten uns zwei Frösche im Scheinwerferlicht auf dem Rückweg und ein Hase hoppelt vor uns auf der Straße, bis er einen Haken schlug und weg war.
Auf so einer Tour sieht man vieles, viel schlimmes, manchmal etwas Gutes und hin und wieder auch Fröschen und Hasen, die unsere Wege kreuzen und uns auf andere Gedanken bringen.
Damit endete unsere Tour.