Wir heute rausfahren? – Nein –
Wir heute rausfahren? – Nein –
Der Tag hat um 11:00 Uhr begonnen und schien kein Ende zu nehmen.
Spenden abholen – Fernsehinterview – Spenden wegbringen
Rausfahren? Auf gar keinen Fall
Aber
Da war noch was und das war ein Versprechen und wie wir Versprechen beherzigen, dass dürfte jedem der/die unsere Berichte verfolgt, mittlerweile klar sein.
Wir halten sie
Also – rausfahren –
Zuerst einmal Sabine Wiegand-Steffan abholen und dann sollte es eine kleine – wirklich sehr kleine Tour werden.
Doch, bevor diese beginnen sollten, wollte ich mal eben kurz gucken, ob die Herrschaften, die von einer Stelle wegmussten, schon zur neuen Stelle umgesiedelt sind.
Dort waren sie jedoch nicht, also auf zur alten Stelle und dort waren sie dann und warum sie noch nicht umgesiedelt waren, erklärte sich ruck zuck.
Ihnen wurde ein großes 4-Mann Zelt versprochen, welches aber noch nicht da war.
Hoffentlich morgen sagte einer von ihnen – wir hoffen mit, denn ihre Zeltplanen, die sie eigentlich vor dem Wind geschützt hatten, hatten sie bereits abgebaut und waren diesem nun ausgesetzt, aber auch wenn heute Nacht der Wind nicht so sehr wehte, es war trotzdem fies kalt.
Mehr Schutz wäre schon richtig gut, eine Wohnung wäre noch besser aber um von der Straße wegzukommen, dazu gehört noch viel mehr – eine Maßnahme zum Beispiel, die könne aber nicht angetreten werden, weil man sich nicht voneinander trennen wollte.
Alle hätten viel zu viel Angst, den anderen allein zu lassen und der Gedanke daran, dass dann jemanden etwas passieren würde, der würde den Wunsch aus alle dem herauszukommen, übertrumpfen.
Echte Freundschaft nennt man sowas, glaube ich.
Nach einem heißen Kaffee, den wir ihnen überreichen durften, setzten wir unsere Fahrt dann fort und fuhren zu der Person, zu der wir ursprünglich wollten.
Dort angekommen, freute er sich über heißes Wasser und ein wunderschön eingepacktes Geschenk, eines von denen, die wir heute bei Frau Tach, aus Wuppertal abgeholt hatten.
Er hätte es auch gerne ausgepackt, klagte aber über wahnsinnige Kopfschmerzen und ob wir Kopfschmerztabletten dabeihätten?
Hatten wir nicht
Dann gaben wir ihm eine von uns neu entdeckte Isomatte, eine andere als die normalen, eine dickere, die wir ihm zum Ausprobieren gegeben hatten, weil wir beim ihm sicher sind, dass er uns nach einer Testphase, offen und ehrlich sagen wird, ob das Dingen nützlich ist oder eben auch nicht.
Sie sind teurer aber scheinen auch besser zu sein, die Kälte von unten vielleicht nicht so sehr durchzulassen und die Wärme, vom Körper eben nicht so schnell nach unten abzugeben.
Sollten sie den Test bestehen, werden wir nur noch diese Isomatten kaufen und vielen anderen Menschen, eine etwas wärmere Nacht bescheren können.
Wir werden sehen und das Urteil abwarten
Dann setzten wir uns ins Auto und ich nahm das Handy in die Hand – was ich da machen würde fragte Sabine?
Wir können ihn jetzt hier nicht mit schlimmen Kopfschmerzen sitzen lassen, ich selber weiß, wie es ist, wenn man das Gefühl hat, einem explodiert der Schädel.
Kopfschmerzen, können die Hölle sein und so sind wir zur nächsten Notapotheke gefahren, haben Kopfschmerztabletten gekauft und sind bevor wir wieder zu ihm zurückgefahren sind, nochmal kurz bei den Herrschaften ohne Zelt vorbeigefahren.
Dort hatten wir glatt vergessen Geschenke zu übergeben – dass holten wir dann nach.
Alle Gesichter fingen an zu strahlen und die Frage, was denn da drin sein würde, beantworteten wir mit – packt sie aus, dann werdet ihr es erfahren.
Wir wussten es zwar, aber man soll nicht verraten, was in einem Geschenk drin ist – also so habe ich das beigebracht bekommen.
Danach ging es nochmal zu dem Herrn mit den Kopfschmerzen und als wir ihm die Tabletten übergaben, freute er sich so unglaublich darüber, dass wir extra für ihn losgefahren sind, um diese zu besorgen, dass er sagte, dass wir die besten sind.
Hört man ja hin und wieder auch gerne mal
An einer weiteren Stelle, die uns gemeldet wurde, konnten wir niemanden finden und dann ging es zu einem Herrn, den wir erst kürzlich das erste Mal kennenlernen durften, den Olaf auf eine Meldung hin, hingefunden hatte.
Heute waren wir dann dran – es brannte noch Licht in seinem Wohnzimmer und dann sahen wir einen Kopf, der hochkam und uns freundlich begrüßte.
Haben wollte er Anfangs nichts, doch dann viel ihm ein das etwas zum Knabbern ideal wäre.
Dieser Bitte konnten wir in Verbindung mit einem weiteren Geschenk nachkommen, welches er sich erstmal ganz genau anschaute und ich meine – er war ein bisschen verwirrt darüber, dass er plötzlich ein Geschenk in der Hand halten durfte – sprachlos wäre auch ein Begriff dafür.
Sabine bemerkte vor seinem Schlafplatz einen Ast, der in Frischhaltefolie eingewickelt war und fragte, ob das ein Kunstwerk wäre, worauf er sagte – der Ast habe immer auf sein Bett getropft und so haben er ihn etwas abisoliert und habe nun gleichzeitig auch eine Dachrinne.
Not macht erfinderisch
Ein Zelt wäre doch viel besser, sagte ich zu ihm und er schaute mich an und sagte:
Ein Zelt wäre definitiv besser und ich drehte mich um, ging zum Fahrzeug und holte ihm ein Zelt, dass war der Moment, in dem ihm dann gar nichts mehr einfiel und er fragte uns, ob er uns etwas schenken dürfte?
Machen wir normalerweise nicht, aber er bestand quasi da drauf und blätterte in seinen Notizen, holte einen kleinen Zettel raus und erklärte uns seine Idee, die er da drauf gemalt hatte.
Wir haben gut zugehört aber verstanden haben wir sie irgendwie doch nicht, dass wiederum war letztendlich aber egal, er war sehr glücklich darüber, dass wir sein Geschenk angenommen hatten und irgendwann verabschiedeten wir uns dann auch von diesem Herrn.
Dann ging es für Sabine nach Hause und auch mein Weg führte mich in Richtung Bett – jetzt noch den Bericht geschrieben, Euch zum Lesen hochladen und gleich ab in die Heia.
Morgen ist ein neuer Tag.