Wohin der Weg auch führt…

Die Ereignisse der letzten Wochen schleppte ich noch immer schwer mit mir herum.

Menschen, die verzweifelt sind, keinen Ausweg mehr sehen, sich niemanden anvertrauen wollen oder können, alleine & einsam sind, Ängste spüren, nicht mehr glauben & hoffen & ihrem Leben ein Ende setzen.

Ein schwieriges Thema, welches mich immer wieder sehr beschäftigt, auch gerade wieder ganz akut, eben durch die Ereignisse der letzten Woche.

Gemeinsam mit Monika ging es dann auf Tour nach Hagen. Vom Lager aus fuhren wir mehrere Hasper Bezirke an, einfach mal die Augen aufhalten & vielleicht auch, um gesehen zu werden. Wir fahren ja auffällige Autos & freuen uns über jede Mithilfe durch Meldungen.

In der Innenstadt angekommen, trafen wir allerdings nur wenig uns bekannte Menschen.

An erster Stelle freuten sich ein alter sowie ein neuer Bekannter über Warmes & Eistee, einen TOM & einen Hygienebeutel. An anderer Stelle freute sich ein alt Bekannter ebenso über Warmes, Wasser & einen neuen Schlafsack. So sehr, dass er den Schlafsack gleich unter seinen Kopf legte, um sich mit einem breiten Grinsen hinein zu kuscheln.

Die Stadt war überhaupt recht leer. Nur selten kam uns jemand entgegen.

Wir fuhren noch einige Plätze an, trafen aber niemanden mehr.

In Vorhalle hielten wir an einem schönen Haus & auch auf der Brücke zum Rangierbahnhof. Hier haben wir einige Bilder gemacht & ich denke immer wieder, egal, wohin uns der Weg auch führt, egal, wie schwer oder steinig er auch zu begehen ist, mit dem Blick nach links & rechts, oben oder unten lassen sich schöne Dinge entdecken. Hin & wieder treffen wir auch auf Menschen, die uns ein Stück oder sogar für länger begleiten. Es ist so wichtig, zu spüren, dass es auch in schlechten Zeiten gute Momente geben kann.

Auf dem Rückweg zum Lager fuhren wir dann noch weiter durch Wehringhausen & Haspe, aber auch hier war es still & leise geworden.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende mit vielen tollen Momenten,

Tanja