Zusammenarbeit

Am 01.03.2023 berichteten wir darüber, dass wir eine Zusammenarbeit mit dem DRK Ortsverein Haspe e.V. eingangen sind.
Zitat aus dem Bericht vom 01.03.2023
„Wir von UNSICHTBAR e.V. und der DRK Ortsverein Haspe e.V. haben sich nach intensiven Gesprächen und gemeinsamen Zielsetzungen auf eine regelmäßige Zusammenarbeit verständigt.
Wir werden ab März gemeinsam mit dem DRK Ortsverein Haspe e.V. durch das Hagener Stadtgebiet fahren, um obdach- und wohnungslosen Menschen Hilfe anzubieten und sie bei Bedarf zu unterstützen.
Hilfeleistungen können die gelegentliche Ausgabe von warmer Verpflegung in Form von Suppen oder warmen Getränken, die Weiterleitung an spezialisierte Hilfestellen, u.a. von der Stadt Hagen, dem DRK Kleiderladen oder weiteren Institutionen sein.„
Gestern war es dann soweit, zusammen mit Tanja und Olli, aus dem Team von UNSICHTBAR e.V. und Sven, Vanessa, Martin, Marcel vom DRK Haspe und meiner Person, sind wir in die Nacht gestartet.
Wir von UNSICHTBAR e.V. waren nach wie vor mit den Sachen bestückt, wie man man sie von uns kennt und das DRK Haspe, hatte eine frischgekochte warme Suppe an Bord, sowie ihr Fachwissen, für den Fall, dass es mal eine Wunde zu behandeln geben würde.
An dieser Stelle auch vielen Dank an Heinz vom DRK Haspe, der eine exzellente Suppe gezaubert hatte.
Das Wetter hätte nicht ekeliger sein können. Es war nicht extrem kalt aber der Dauerregen, machte unsere Suche nach Menschen, die auf der Straße leben nicht unbedingt einfacher.
Und damit fing die gemeinsame Zusammenarbeit, die uns nun regelmäßig, einmal wöchentlich mit dem DRK auf die Straße fahren lässt, schon einen wertvollen Sinn zu bekommen, denn auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter des DRK kannten Plätze, an denen sich Menschen aufhalten, die wir bisher gar nicht angefahren sind.
Einmal die Woche mit dem DRK – wir von UNSICHTBAR e.V. werden wie gewohnt unsere fast schon täglichen Touren, dann auch noch mit unseren Teams in den anderen Nächten fahren.
Es gab viel zu reden und es waren sehr interessante Gespräche, ganz besonders auffallend war, dass an dem Abend nicht nur unser auffälliges Vereinsfahrzeug durch die Nacht fuhr, sondern hinter her auch der Krankentransporter des DRK.
Immer mal was Neues
Und dann, trotz fürchterlichen Regens, trafen wir auch einige Menschen, die zu unserem Auto kamen und sich schon auf eine Terrine freuten, welche wir an dem Abend aber ein Fahrzeug weiterschickten, um sich dort eine Schale Suppe abzuholen.
Zuerst waren sie etwas irritiert, doch schon bald als sie dann die Suppe in den Händen hielten, fanden wir in all ihren Gesichtern ein zufriedenes Lächeln.
Und während sie ihre Suppe gegessen hatten, nutzten wir den Augenblick, um wie gewohnt mit ihnen zu sprechen und nachzufragen, ob sie sonst noch was brauchen würden oder sie darüber zu informieren, wo sie Hilfe von der Stadt oder den Wohlfahrtsunternehmen bekommen.
Wie zum Beispiel einen heißen Kaffee, Schlafsäcke oder Isomatten etc.
Eine Dame die wir bisher nicht kannten und die ihre Wohnung verloren hatte, erzählte uns das ihr Kind, ganz in der Nähe wohnen würde, sie aber dort nicht schlafen möchte, weil sie niemanden zur Last fallen möchte – sie bekam von uns einen Schlafsack und eine Isomatte und als wir uns dann verabschiedeten, sprachen wir im Anschluss nochmal darüber und wurden wieder einmal darin bestätigt, dass alles so sehr schnell gehen kann und was diese Menschen auf der Straße alles erlebt haben, um selbst dann auf ein warmes Bett zu verzichten, wenn sie das Gefühl haben, niemand anderen mit ihrer Situation zu leben, belästigen zu wollen, selbst dann nicht wenn es engste Familienmitglieder sind.
Und zum Schluss möchten wir noch sagen, dass wir von UNSICHTBAR e.V. unserer Philosophie treu bleiben und weiterhin so arbeiten werden, wie man es von uns gewohnt ist – daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
Wir freuen uns aber trotzdem, von nun an den Menschen auf der Straße in Zusammenarbeit mit dem DRK Haspe, die Möglichkeit zu geben, sich auch Wunden anschauen lassen zu können, wo dann die Profis entscheiden können, ob sie diese vor Ort behandeln oder es doch besser wäre, diese von einem Arzt anschauen zu lassen.