Armutsbericht des Ennepe-Ruhr-Kreises
Habt ihr Euch schonmal gefragt warum der letzte Armutsbericht des Ennepe-Ruhr-Kreises von 2014 ist?
In diesem stand damals
Mehr als 9 von 100 Menschen im Ennepe-Ruhr-Kreis waren Ende 2012 auf staatliche Unterstützung angewiesen. Unter den insgesamt 30.783 Menschen sind 6.723 Kinder, 1.988 ältere Menschen und 6.281 Menschen mit einer anderen als der deutschen Staatsangehörigkeit. Mit einer Armutsquote von 9,4 Prozent liegt der Kreis unter dem nordrhein-westfälischen Landesdurchschnitt von 10,5 Prozent und über dem Bundesdurchschnitt von 8,8 Prozent.
Diese Zahlen finden sich im zweiten Armutsbericht, den die Kreisverwaltung jetzt im Ausschuss für Soziales und Gesundheit vorgelegt hat. „Arm ist, wer abhängig ist von staatlicher Unterstützung. Dazu zählen wir das Arbeitslosengeld II, Zahlungen der Grundsicherung und Hilfe zum Lebensunterhalt sowie die Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz“, nannte Fachbereichsleiter Dr. Hans-Joachim Boschek ein entscheidendes Kriterium, auf dem der Bericht fußt. Mit diesem Ansatz sei es möglich, die soziale Situation im Ennepe-Ruhr-Kreis zu beschreiben, obwohl keine Daten über die Einkommensverhältnisse zur Verfügung stehen. Manko: Menschen, deren Einkommen auch nur geringfügig über den zulässigen Werten für eine staatliche Unterstützung liegen oder deren Auskommen durch hohe Schulden belastet ist, bleiben unberücksichtigt.
Das war 2014! Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass von 2010 bis 2013, die Zahlen extrem in die Höhe geklettert sind.
Jetzt zurück zur Frage, warum gibt es keinen aktuellen Bericht?
Vielleicht Personalmangel oder vielleicht einfach die Angst davor, zu erkennen, wie krass die Situation, bis heute wirklich geworden ist?