Eine Meldung am helllichten Tag

Eine Meldung am helllichten Tag, wow – so hell – wir sind doch die, die im dunklen unterwegs sind.
Ok, was tun?
Erstmal der Melderin zurückgeschrieben, dass wir nachts unterwegs sind, um zu helfen und das wir dann schauen fahren.
Erledigt!
Ne doch nicht – irgendwie ist da was, dass mich sehr sehr unzufrieden macht.
Mein Bauchgefühl sagt mir – so gehts ja nicht!
Da ist jemand der Hilfe braucht und ich verschiebe es auf die Nacht?
Hmmmmmmmm – neeeeee – irgendwie nicht gut.
Also, ab mit der Anfrage in unsere Straßenteamgruppe – keine 2 Minuten später, stehen da 8 – 10 Antworten, 5 Köpfe die glühen und 2 Leute die sagen, wir fahren raus – ne 3, denn mich lässt das immer noch in Ruhe.
Auch wenn heute Abend noch eine Megatour ansteht, da braucht jemand Hilfe.
Nächster Schritt
Der Melderin bescheid gesagt, das wir rausfahren, um zu schauen – die Rückmeldung war:
„Das ist sehr lieb und ihr seid unglaublich“
Ist was dran und macht auch glücklich.
Heute hatte ich kurz vorher noch einen Spruch gelesen
„Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird. Es ist Arbeit, die unbezahlbar ist“
Auch da ist was dran.
Also was war passiert?
Ein Rollstuhl ist kaputt gegangen, so dass es nicht mehr möglich war, weiterzufahren.
Also was machen wir von UNSICHTBAR – wir helfen. Team gebildet und ab ging die Post.
Auf dem Weg, um Sabine und Tanja (Tagliatella Carbonare) abzuholen, rief mich die Person zeitgleich an und fragte, ob wir helfen können und ich antwortete:
„Wir haben schon davon gehört und haben gerade ein Team zusammengestellt und sich auf dem Weg, um dir zu helfen“
Stille am anderen Ende des Hörers und ein „Echt jetzt?“ – ja wir kommen und helfen dir.
Und wieder Stille
Als ich dann alle eingesammelt hatte, schauten wir uns den Rollstuhl an und nachdem wir der Person erstmal was zu essen gekauft hatten, denn nicht nur der Rollstuhl war kaputt, auch hatte der Magen ein Loch – also eins, das Hunger hieß, fuhren wieder los, um irgendwas zu finden, womit wir den Rollstuhl reparieren konnten.
Erledigt, wieder zurück
Als wir dann alles zusammen hatten, sind wir wieder zu dem Ort zurück und die beiden Damen, legten Hand an, während ich mich um weitere Menschen kümmerte die Fragen hatten, Hunger hatten oder auch um die Dame, die auf uns zukam und fragte:
„Seid ihr von UNSICHTBAR?“
Jo, sind wir und ohne lange Reden, gab es eine Spende über 10,00 Euro. – Dafür herzlichen Dank und dieses herzliche Dankeschön bekamen wir auch von den Menschen, denen wir heute am Tag helfen durften und ein ganz besonderes Lächeln und Dankeschön kam dann von der Person, die anschließend wieder mit dem Rollstuhl fahren konnte.
Ja wir sind die, die in der Nacht unterwegs sind und ja tagsüber sind viele von uns auch schonmal sehr müde, aber wenn es darum geht zu helfen, sind wir uns alle einig.
Wo Hilfe gebraucht wird, da gehört Hilfe hin und das im hier und im jetzt.
Danke an Sabine und Tanja, dass ihr mitgefahren seid, dass ihr Eure Zeit geschenkt habt.
Bevor gleich um 19:00 Uhr noch ein ZoomMeeting ansteht und dann um 21:00 Uhr die Megatour beginnt, lege ich mich jetzt noch eine Runde aufs Ohr und führe Selbstgespräche.
Wie zum Beispiel:
Siehste Bauchgefühl, hatteste mal wieder recht, so geht das – auch wenn mal etwas nicht passt – irgendwie finden wir immer eine Lösung. Wichtig ist einzigst und alleine helfen zu dürfen.
Danke, dass wir helfen durften!